Informationsbroschüre Stadt Roth - page 21

Die Rother Ortschaften
Wer vom Westen oder Norden zum Rothsee will,
fährt unweigerlich durch
Heubühl
. Der Ort wur-
de 1807 als Kolonie mit Aussiedlerhöfen ange-
legt. Jetzt leben dort 126 Menschen.
Denn nur wenige Jahre später – um 1660 – star-
ben in dem Ort 17 Menschen an der Pest. Quel-
len erzählen auch von Streitigkeiten zwischen
Kiliansdorf und Belmbrach um eine Viehweide
in den Jahren 1674-80. Im
Jahr 1807 besteht Kilians-
dorf aus 17 Häusern, im
Jahr 1818 weiß man von 95
Einwohnern. Heute leben in
Kiliansdorf 716 Menschen.
Ginge es nach den Ein-
wohnern von
Meckenlohe
,
würden sie seit 1925 zur Gemeinde Schwand
gehören. Denn die meisten Frauen und Männer
hatten damals einen Antrag auf Umgemeindung
gestellt. Die Verbindungen nach Schwand rei-
chen einige Jahrhunderte zurück. So lag im 18.
Jahrhundert die Gemeinherrschaft in den Hän-
den des markgräflichen Richters von Schwand.
Und auch noch heute pflegen die Meckenloher
den Kontakt mit dem Pfarr- und Kirchensitz
Schwand. Der Name Meckenlohe geht vermut-
lich auf einen gewissen
„Mecko“
zurück, dem
eine Siedlung beim
„lichten Woalde (lohe)“
ge-
hörte oder gegründet hat.
Wie viele Orte der Region hat auch
Oberstein-
bach
in seiner Geschichte schon so manches
erlebt: Erstmals erwähnt wird der Ort in ei-
ner Verkaufsurkunde im Jahr 1397 als
„Stein-
bach“
, durch den Ort fließt der Steinbach.
Im Jahr 1562 starben im Ort 39 Menschen an
der Pest – das mag fast der ganze Ort gewe-
sen sein. Im Jahr 1608 sind in Obersteinbach
wieder zwölf Herdstätten dokumentiert, darun-
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Serenade Posaunenchor Kiliansdorf
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Ortsansichten Meckenlohe
Über die Herkunft des Ortsnamens
Kilians-
dorf
ist man sich nicht so ganz sicher. Als
„Kilgensdorf“
taucht Kiliansdorf zum ersten
Mal im Jahr 1397 in schriftlich fixierter Form
auf. Daneben gibt es zu dieser Zeit damals
noch unter anderem die Schreibweisen
„Kilgers-
dorf“
(1414),
„Kiliensdorf“
(1445),
„Kilians-
dorf“
(1463),
„Killingsdorf“
(1480). Einen Zu-
sammenhang des Ortsnamens mit dem Heiligen
Kilian von Würzburg oder mit der lange hier
ansässigen Familie Kühnlein halten die For-
scher für nicht richtig. Sie gehen davon aus,
dass der Ort
nach einem Siedler benannt
worden
ist, der Kilian geheißen hat. Auch könnte der
mundartliche Ausdruck „Kinschdorf“
(Königs-
dorf) etwas mit dem Namensursprung zu tun
haben, denn der Ort gehörte im Mittelalter zum
königlichen Reichsbesitz und wurde erst gegen
Ende des 15. Jahrhunderts an die Rother Kirche
veräußert. Einschneidende Ereignisse: Im Drei-
ßigjährigen Krieg hatten die Menschen den Ort
verlassen, die Felder lagen verödet darnieder
(1637). Danach hatten sich aber wieder Leute
in Kiliansdorf niedergelassen.
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