Alexander von Humboldt bringt neuen Schwung und Ideen mit
Universalgelehrter, Naturforscher,
Weltreisender, Goldkronacher –
FriedrichWilhelmHeinrichAlexander
von Humboldt (1769-1859), besser
bekannt als Alexander von Hum-
boldt, hat einige Zeit in Goldkron-
ach, als er im Auftrag der preußi-
schen Verwaltung in Berlin als
Oberbergmeister den Bergbau
im Fichtelgebirge sanieren sollte,
gelebt. Und das ist ihm gelungen.
Mit Modernisierungen, mit dem Ver-
trauen der Bergleute, mit Verbesser
ungen der Arbeitsbedingungen.
Humboldt hat so z. B. in seiner Gold-
kronacher Zeit den Vorläufer einer
Atemschutzmaske für Bergleute er-
funden und eine Grubenlampe – die
Erprobung der Grubenlampe hätte
ihn fast das Leben gekostet: Er fiel
unter Tage in Ohnmacht, ein Steiger
rettete ihm das Leben.
Er hat auf eigene Kosten und ohne
Rücksprache, geschweige denn Zu-
stimmung seiner Vorgesetzten eine
Bergschule in Bad Steben eröffnet.
Dort habendieBergleutenachSchicht-
ende u.a. Mineralienkunde, Maschi-
nenkunde, Bergrecht und Rechnen
gelernt – nach den Lehrbüchern
Humboldts.
Die Menschen vertrauten Humboldt,
sie schätzen seine Arbeit und sei-
nen Einsatz. Er studierte nicht nur
nächtelangAkten, sondern fuhr auch
selbst in den frühen Morgenstunden
mit in die Gruben. Nach ausführlichen
Recherchen stand für ihn fest:
In der Fürstenzeche sollte künftig
wieder Gold gewonnen werden.
Durch Humboldts innovative Ideen
schaffte der Goldkronacher Gold-
bergbau im preußischen Staat noch
einmal einen kleinen Aufschwung
und auch Bayern, zu dem Gold
kronach ab 1810 gehörte, hielt noch
bis 1861 am Goldbergbau in Gold-
kronach fest.
Humboldts Erfindungen
EineAtemschutzmaske: eine Maske,
von der aus zwei Schläuche in einen
Luftsack führten. So wurde die ein-
geatmete von der ausgeatmeten Luft
getrennt.
Eine Grubenlampe: eine Blechtonne
mit einer Lampe im Glas auf dem De-
ckel. Der Luftvorrat durch die frische
Luft aus der Tonne, der die Lampe am
Brennen hielt, reichte für 40 Minuten.
24