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Schwerer Regen, Donner, Hagel und

Hochwasser hatten 1585, 1673 und

1683 gewütet, die stille Kronach ver-

wandelte sich dann oft in einen rei-

ßenden Strom und nahm sogar Häu-

ser mit sich mit und einmal sogar

Särge mit Toten vom Kirchhof. Dazu

kamen immer wieder kalte Winter,

Dürren oder dauernde Nässe.

Außerdem mussten sich die Gold-

kronacher immer wieder vor

maro-

dierenden Soldaten

wie denen der

Hussiten oder Böhmen fürchten, und

auch der Dreißigjährige Krieg (1618-

1648) machte vor Goldkronach nicht

Halt: Im Januar 1633 zogen Kroa-

ten durch die Stadt, sie mordeten,

misshandelten, plünderten. Die Be-

wohner, die sich retten konnten, flo-

hen in dieWälder des Fichtelberges.

Dann kam auch noch die

Pest

, 1633

und 1634 starben 351 Kinder, Frau-

en und Männer. Goldkronach war

am Ende. Im Jahr 1648 war aus der

einst blühenden Stadt ein

trostloser

Trümmerhafen

geworden, die Gru-

ben des Goldkronacher Bergreviers

waren verfallen, viele Bergleute tot.

Trotz aller Kriege, Seuchen, zerstö-

rerischen Naturgewalten: Die Tat-

sache, dass es seit dem 15. Jahr-

hundert nur noch wenig bis gar

kein

Gold mehr

gab, war für die Entwick-

lung Goldkronachs einer der, wenn

nicht sogar der prägnanteste Schick-

salsschlag überhaupt. Denn seitdem

ist Goldkronach nicht mehr auffällig

gewachsen, die Häuserzahl ist über

Jahrhunderte nahezu gleich geblie-

ben. Die Entwicklung ist stagniert.

Und so kam es dann auch, dass aus

dem Goldstädtchen am Anfang des

16. Jahrhunderts ein Handwerker-

städtchen geworden ist.

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