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Goldkronacher Kirchengeschichte beginnt in Nemmersdorf

Heute gehört Nemmersdorf zur Stadt

Goldkronach. Früher war das an-

ders: Im Mittelalter befand sich die

Kapelle in Goldkronach im Besitz

der Pfarrei

Nemmersdorf

. Aus dem

Jahr 1474 ist ein Schriftstück über-

liefert, das die

„Separation der Ka-

pelle zu Goldkronach von der Pfar-

rei Nemmersdorf“

verkündet, die

endgültige Ablösung ist aber wohl

erst 1587 erfolgt. Schon 1528 hat-

ten sich die Nemmersdorfer und mit

ihnen die Goldkronacher unter Pfar-

rer Peter Tuchel der

Reformation

angeschlossen.

Die Anfänge der Kirchengeschichte

der Stadt Goldkronach liegen dem-

nach in Nemmersdorf, in der Kir-

che „Unserer Lieben Frau“. Die Dop-

peltürme (Ostturm 13. Jahrhundert,

Westturm 15 Jahrhundert) deuten

noch heute darauf hin, dass die Kir-

che früher eine Wehrkirche mit Zug-

brücke gewesen sein muss und zum

Schloss gehört hat. An die Stelle der

ehemaligen spätgotischen Hallenkir-

che hat man 1754 eine Saalkirche

im Markgrafenstil mit Kanzelaltar,

zwei Emporen und einem großen,

österlichen Deckengemälde gebaut.

Man nimmt an, dass in Goldkronach

wohl spätestens im 14. Jahrhundert

eine Kapelle errichtet worden ist, die

man dem Heiligen Erhard gewidmet

hat. Da sie bald schon zu klein wurde,

hat man 1481 eine Kirche an gleicher

Stelle gebaut. Wie diese neue Kirche

ausgesehen hat, weißman nicht genau.

Wahrscheinlich bestand sie aus einem

Turm, hatte eineUhr und zwei Glocken.

Brände in der Stadt zerstörten die Kir-

che immer wieder. Die jetzige Kirche

wurde 1852 eingeweiht. Der Bau nach

den beiden großenBränden 1836/1839

ging erst richtig voran, als sich der bay-

erische König höchstpersönlich einge-

schaltet und zugesichert hatte, dass der

Kirchenbau vom Staat und anderen In-

stitutionen unterstützt würde.

Das jüngste der Goldkronacher Got-

teshäuser ist die

katholische St.-Mi-

chaels-Kapelle

aus dem Jahr 1967.

Zuerst nutzten die Katholiken, zumeist

Flüchtlinge, das Angebot der Evange-

lischen Kirchengemeinde, die Fried-

hofskapelle als Gottesdienstraum zu

nutzen. Gegenüber dem Friedhof am

Leisauer Berg haben sie dann ihr eige-

nes auf zwei Ebenen gestaltetes Got-

teshaus errichtet.

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