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Abfallwirtschaft
Abfälle gibt es schon so lange, wie es die
Menschheit gibt. Die Müllentsorgung ist
somit ein Teil unseres Lebens.
Das Profil der Abfallwirtschaft im Landkreis
Roth hat sich im Laufe der vergangenen
vier Jahrzehnte deutlich verändert. Stand
noch in den 1970er Jahren die reine Ent-
sorgung von Abfällen über zumeist „wilde
Müllkippen“ im Vordergrund, so hat sich
heute eine auf Vermeidung und Verwer-
tung von Abfällen basierende Abfallwirt-
schaft entwickelt.
Bevor die Landkreise im Jahr 1977 die
Zuständigkeit für die Abfallentsorgung
per Gesetz übertragen bekamen, war jede
Gemeinde selbst für die Abfallentsorgung
verantwortlich. Als damalige Entsorgungs-
einrichtungen dienten die von den Ge-
meinden betriebenen Deponien.
Chronologie der Abfallentsorgung
Mit Beginn der differenzierten Abfallentsor-
gung 1984 durch den Landkreis Roth wur-
den die ersten 50-Liter-Restmüllbehälter
eingeführt.
Durch beauftragte Entsorgungsunterneh-
men wurden diese wöchentlich geleert.
Auch die kostenlose Sperrmüllabfuhr, ge-
trennte Altglas-/Metallsammlung und die
beginnende Erfassung von Problemab-
fällen waren bereits erste Leistungen der
damaligen Abfallwirtschaft. 1986 erwei-
terte sich das Spektrum um die getrennte
Sammlung von Altpapier.
Der gesammelte Restmüll wurde auf den
beiden zentralen Hausmülldeponien Geor-
gensgmünd und Pyras abgelagert.
Mit der Einführung des „Gelben Sacks“ im
Jahr 1993 stand allen Bürgern erstmals
ein einheitliches Sammelsystem für Ver-
kaufsverpackungen zur Verfügung. Im sel-
ben Jahr konnten die Landkreis-Haushalte
erstmals auch flächendeckend die Bio-Ton-
ne vor die Haustür stellen.
Müll ist nicht gleich Müll
Die Abfallwirtschaft