Streit unter Bäckern
Nach dem großen Brand 1836 mach-
ten sich die Goldkronacher daran,
ihre Häuser wieder aufzubauen. Al-
lerdings wollten der Webermeister
Daniel Neidhardt und der Bäcker-
meister Konrad Beck verhindern,
dass der Bäckermeister Carl Beck,
ein Cousin Konrad Becks, zwischen
ihreAnwesen sein Haus setzen durf-
te. Ihre Begründung:
„Es ist ein guter
Grund anzunehmen, daß das Feuer
bei demCarl Beck durch Unachtsam
keit und Verwahrloßung entstanden
ist, und wir beide sollen einen sol
chen Mann zwischen uns einbauen
lassen…“
Später stellte sich ja dann
heraus, dass Carl Beck unschuldig
war. Bäcker Konrad Beck, heute am
Marktplatz, ist ein Nachfahre des
oben erwähnten Konrad Beck.
Brandschutz im 17. Jahrhundert
Da man schon im 17. Jahrhundert
um die Gefahren wusste, dass Gold-
kronach aufgrund der vielen eng ste-
henden Holzhäuser leicht abbren-
nen konnte, hat man damals schon
Vorkehrungen zum Schutz vor Feu-
er getroffen. So durfte niemand in
der Nacht mit
„Schleissenliechtern“
durch die Gassen laufen oder
„in
gefährlicher Weiße“
in Häusern und
Ställen herumlaufen. Zudem muss-
ten die Städter ihre Schlöte fegen
und sanieren lassen und mit dem
Feuer achtsam umgehen.
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