oder erweitert. Der Tourismus rund um
Rothsee und Brombachsee ist den Kinder-
schuhen entwachsen – auch dank einer
mittlerweile entsprechend gut ausgebau-
ten Infrastruktur.
Beispiele, die eines gemeinsam haben:
Sie kosten Geld und müssen finanziert
werden. Eine Aufgabe, die sowohl den
Kommunalpolitikern als auch der Kreisfi-
nanzverwaltung Jahr für Jahr einiges ab-
verlangt. Die unterschiedlichen Anforde-
rungen, Wünsche und Anträge unter einen
Hut zu bringen, Spielräume auszuloten,
ohne Pflichtaufgaben zu vernachlässigen,
ist in jedem Jahr eine Herausforderung.
Für alle Beteiligten. Gerade in Zeiten stei-
gender Ausgaben im Bereich Soziales, be-
dingt durch den demografischen Wandel;
oder angesichts wirtschaftlich oft nicht ab-
sehbarer Entwicklungen.
Eines wollen weder Kommunen noch der
Landkreis: Den nachfolgenden Generatio-
nen einen Schuldenberg hinterlassen, der
jeglichen Handlungsspielraum und damit
auch jegliche Gestaltungsfreiheit nimmt.
Einfach und dennoch kompliziert stellte
sich die Situation zur Geburtsstunde des
Landkreises Roth mit seinen 16 ange-
schlossenen Gemeinden dar. Die beste-
henden Haushalte der Landkreise Hilpolt-
stein (6,1 Millionen Euro) und Schwabach
(11,8 Millionen Euro) wurden einfach wei-
ter „abgearbeitet“ – um am Ende durch
Nachtragshaushalte den veränderten Be-
dingungen angepasst zu werden.
Zwischen Kür und Pflicht
Die Finanzen
Es sind Daten, scheinbar aus einer ande-
ren (Finanz-)Welt. Gerade einmal 17,9 Mil-
lionen Euro umfasste das Haushaltsbudget
des „neuen“ Landkreises Roth im Jahr
1972. Der heutige Kreiskämmerer Jürgen
Lafère muss da schon mit anderen Zah-
len arbeiten: 117,2 Millionen Euro (Stand:
2011) stehen bei ihm unterm Strich im
Haushaltsplan. Nur zwei nackte Zahlen.
Doch dahinter steckt mehr. Nämlich die dy-
namische Entwicklung eines Landkreises,
der sich zu einem attraktiven Umfeld für
Wirtschaft und Gesellschaft „gemausert“
hat.
Beim Blick zurück auf vier Jahrzehnte wird
dies deutlich. Nur ein paar Schlaglichter:
Die Einwohnerzahl ist um rund ein Drittel
gestiegen. Von 93117 auf 124186. Statt
einiger kleiner Krankenhäuser (Abenberg,
Hilpoltstein, Greding) gibt es jetzt eine
Kreisklinik mit Gesundheitszentren, die
von der modernen Geburtsstation bis hin
zur geriatrischen Abteilung ein breites
Spektrum im ambulanten und stationä-
ren Bereich abdeckt. Alle kreiseigenen
Schulen, wie Gymnasien, Realschulen und
Förderzentrum, sind zum Teil saniert und/
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Finanzen
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Gute Verkehrsanbindungen sind dem Landkreis viel wert
Energetische Sanierung ist fester Bestandteil in den Bauvorhaben
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