Der Landkreis Roth - page 63

Anhand von Zahlen aus dem Landkreis
wird deutlich, wohin die „Reise“ in der
Landwirtschaft geht (siehe Tabelle unten).
Weg vom kleinen, überschaubaren Bau-
ernhof, hin zum hochtechnisierten Betrieb.
Vom Bauern zum Nahrungsmittelprodu-
zenten, der betriebswirtschaftlich denken
muss, will er auf dem von EU-Normen be-
stimmten Markt und im weltweiten Wett-
bewerb „überleben“. Die Landwirtschaft
ist seit Jahrzehnten einem tiefgreifenden
Wandel unterworfen.
Eine Entwicklung, der sich auch die Höfe
und Betriebe im Landkreis nicht entziehen
können. Diese „Technisierung“ können
und wollen nicht alle Bauern mit betreiben.
Dies spiegelt sich auch in Zahlen wider:
Gab es vor 40 Jahren zur Gründungszeit
des Landkreises noch 4 126 landwirt-
schaftliche Betriebe, sind es heute ledig-
lich 1423 (Stand: 2011).
Um die äußerst dynamische Entwicklung
der vergangenen Jahrzehnte nachzuvoll-
ziehen, genügt ein Blick in den Stall von
damals und heute: Wo einst noch die
Milchkühe angebunden waren und per
Hand gemolken wurden, stehen jetzt Milch-
vieh-Laufställe mit Melkroboter; einfache
Traktoren wurden ersetzt von satelliten-
gesteuerten High-Tech-Schleppern. Kos-
tenintensiv einerseits, andererseits erleich-
tert diese zunehmende Technisierung die
oftmals kräftezehrende Arbeit im Betrieb.
Entwicklung wichtiger Kennzahlen
der Landwirtschaft in den letzten
40 Jahren
vor 40 Jahren
heute
Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe
4 126
1 423
durchschnittliche Betriebsgröße
9,5 ha
25,1 ha
Zahl der Milchviehhalter
2 964
477
durchschnittliche Kuhzahl pro Betrieb
7
29
Menschen, die ein Landwirt ernährt
30
140
Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel
an den gesamten Konsumausgaben
29,4 %
11,2 %
Hopfenanbau
1 102 ha
209 ha
Tabakanbau
139 ha
212 ha
Kartoffelanbau
4 776 ha
1 029 ha
Spezialisiert auf Spezialitäten
Die Land- und Forstwirtschaft
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Land- und Forstwirtschaft
1...,53,54,55,56,57,58,59,60,61,62 64,65,66,67,68,69,70,71,72,73,...206
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