Es hat sich herum gesprochen: Ein neuer
Mitarbeiter ist nur so gut, wie er ausgebil-
det wurde.
Viele Hände helfen zusammen, um dem
Behördennachwuchs einen guten Start in
die Arbeitswelt zu ermöglichen. Bemühun-
gen, die sich offensichtlich lohnen. Denn
bayernweit haben die Rother „LRA“-Azubis
in den Abschlussprüfungen immer wieder
die Nase ganz weit vorne. Sicher liegt es
auch daran, dass die Ausbildung für den
Verwaltungsdienst – zumindest in Roth –
schon lange nicht mehr staubtrocken ist.
Klar, dass allen Auszubildenden und Be-
amtenanwärtern ein PC und ein „ordentli-
cher“, also gut ausgestatteter Arbeitsplatz
zur Verfügung stehen. Und: Sie dürfen
(und müssen) im Alltag richtig „ran“. Das
bringt einerseits Berufserfahrung. Ande-
rerseits können so die jungen Leute den
„alten Hasen“ tatsächlich unter die Arme
greifen. Sie sind damit echte Hilfen statt
lediglich „Beiwerk“.
Immer mehr vom Schreibtisch verdrängt
wird das einst obligatorische Gesetzbuch.
Ohne das geht es zwar nicht. Aber das In-
ternet ist für juristische Fragen mittlerweile
ebenfalls eine wertvolle Informationsquelle
und hilft, Zeit zu sparen. Im Gegensatz zu
früheren Jahrzehnten ersetzen oftmals ein
paar Klicks am PC Dutzende von Telefona-
ten, geführt über etliche Tage hinweg. Die
Welt hat Einzug gehalten in die öffentliche
Verwaltung!
Aber: Im Gegenzug wurde und wird immer
mehr der Dialog mit den Bürgern, die nicht
umsonst offiziell als „Kunden“ betitelt wer-
den, wichtiger. Auch das ist ein Lerninhalt
für die Auszubildenden von heute.
Keine „Fälle“
Hinter allen „Fällen“ stecken Menschen,
Schicksale, Hoffnungen und Probleme. Da-
rum wird den Rother Azubis immer wieder
nahe gelegt, dies nicht zu vergessen. Diese
„Probleme“ menschlich und fachlich kom-
petent zu lösen, ist eine der großen (aber
auch interessanten) Herausforderungen in
der öffentlichen Verwaltung. Ausbildungs-
leiterin Waltraud Bößl: „Dazu brauchen wir
flexibel denkende Mitarbeiter, die sich mit
ihrer Arbeit identifizieren und sich persön-
lich einbringen; die sich gut in Wort und
Schrift ausdrücken können und denen es
dabei gelingt, komplexe „Fälle“ kompetent,
flott, sicher und für jeden akzeptabel zu
lösen.“ Und: „Wir als Ausbildungsleiter ar-
beiten an diesem Konzept, damit wir jedes
Jahr ein bisschen besser werden. Wir als
Mitarbeiter, aber genauso unsere Azubis.“
Für Letztere gibt es übrigens über die reine
Wissensvermittlung hinaus noch weitere
Initiativen: Beispielsweise spezielle Azubi-
Projekte, bei denen der Behördennach-
wuchs zeigen kann, was er „drauf“ hat.
Teamsitzungen und regelmäßige Fortbil-
dungen (übrigens für alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter) sind ebenfalls gang und
gäbe im Rother Haus.
Alles nur staubtrocken und langweilig –
„das mag die Ausbildung in der Verwaltung
in großen Teilen vielleicht einmal gewesen
sein. Heute ist sie das ganz sicher nicht
und kann sich mit jeder Ausbildungsstelle
in einem modern ausgerichteten Unterneh-
men messen.“ Da ist sich Waltraud Bößl
sicher.
An einer Ausbildung
interessiert?
Das Sachgebiet Personalwesen nimmt
jedes Jahr bis zum 31. August Bewer-
bungen an für das darauf folgende Jahr.
Weitere Informationen gibt es auch im
Internet unter
oder persönlich nach Terminvereinba-
rung unter Tel.: 09171 81-317
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Ausbildung im Landratsamt