Nicht nur die moderne Medizin, sondern
vor allem die gravierenden Veränderun-
gen in der Gesundheitspolitik des Bundes
machten ein Umdenken nötig. Ein Umden-
ken, das für die Landkreisbürger einerseits
schmerzliche Einschnitte bedeutete, be-
dingt durch die Schließung dreier Kranken-
häuser im Laufe der vergangenen Jahre.
Andererseits wäre die Kreisklinik jetzt nicht
das, was sie heute ist, hätte dieser von der
Politik geforderte „Schrumpfungsprozess“
in der Krankenhauslandschaft nicht eine
Neuausrichtung erfordert.
Für die stationäre Krankenhausversorgung
steht den Bürgerinnen und Bürgern damit
heutzutage eine modern eingerichtete Kli-
nik mit 300 Betten zur Verfügung, die auf
hohem Niveau die ärztliche und pflegeri-
sche Versorgung sicherstellt. Jährlich wer-
den rund 11000 Patienten stationär und
6500 Patienten ambulant behandelt.
Als Krankenhaus der Grund- und Regelver-
sorgung legt die Klinik ihren Schwerpunkt
auf folgenden Hauptfachabteilungen:
- Anästhesie und Intensivmedizin
- Chirurgie (Allgemein-/Gefäßchirurgie,
Unfallchirurgie und Orthopädie)
- Innere Medizin (Kardiologie, Gastroen-
terologie, Diabetologie, Palliativmedizin,
Geriatrische Rehabilitation, Schlaganfall-
Schwerpunkt)
- Radiologie und Nuklearmedizin (u. a. CT
und MRT-Untersuchungen)
In den Belegabteilungen sind Augenheil-
kunde, Gynäkologie/Geburtshilfe, HNO
und Urologie vertreten. Abgerundet wird
das medizinische Angebot durch die räum-
lich und fachlich enge Kooperation mit
zahlreichen Partnern (u.a. Pneumologie,
Nephrologie, Strahlentherapie, Ambulante
Rehabilitation).
Rückblick: Bis 1984 war das Rother Kran-
kenhaus im jetzigen Landratsamtsgebäude
untergebracht. Der Neubau in unmittelba-
rer Nachbarschaft am Weinberg bedeutete
für den Landkreis einen finanziellen Kraft-
akt, wie er ihn in dieser Form noch nie hat
bewältigen müssen.
Zeit der Schließungen
Mitte der 1990er Jahre wurden im Rahmen
der Neuordnung der Krankenhausland-
schaft die Kreiskrankenhäuser in Greding
und Hilpoltstein geschlossen. Zur gleichen
Zeit gab auch der Orden der Franziskani-
schen Schwestern das Krankenhaus in
Abenberg auf.
Im Gegenzug sollte die Kreisklinik Roth
Stück für Stück ausgebaut werden.
Schließlich sollte eine vergleichsweise
wohnortnahe stationäre Versorgung der
Landkreisbürger auch weiterhin gewähr-
leistet sein. Damit begann die Phase des
kontinuierlichen Ausbaus.
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Gesundheitswesen