Geschichte und Gegenwart
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In
Großschwarzenlohe
südlich der Schwarzach hat-
ten vor allem Nürnberger Patrizier Besitz. Das Dorf
Großschwarzenlohe verdankt seinen Namen der
Lohe an der Schwarzach, einem mit Büschen be-
wachsenen Wald. An den Ufern des Schwarzach-
flusses entstand das größere der beiden Dörfer
von „swarzenlohe“. Urkundlich erwähnt wird die
Besiedelung im Jahre 1296. Zwischen den beiden
Orten Kleinschwarzenlohe und Großschwarzenlohe
liegt als Bindeglied die Erichmühle, die erstmals
urkundlich im Jahre 1448 erwähnt wurde. Seit alters
her gab es vier Wirtshäuser an der wichtigen Nord-
Süd-Verbindung von Nürnberg. Den Mittelpunkt
des Ortes beherrschte früher die alte Schmiede, die
nach 1945 abgebrochen wurde. Heute ist nur noch
das alte Hirtenhaus mit einem Türmchen erhalten.
Ein früher Industrieort war
Sorg
mit einem Ham-
merwerk. Später wurde anstelle des Hammers eine
Spiegelglasschleiferei eingerichtet. Daraus wurde
durch die Nürnberger Firma Sill ein Werk für opti-
sche Gläser, wie Linsen und optische Systeme.
Nähert man sich Sorg von Wendelstein aus, über-
ragt das liebevoll restaurierte Schloss, das von einem
österreichen Glaubensflüchtling im 17. Jahrhundert
errichtet wurde, den kleinen Ort.
Altes Hirtenhaus in Großschwarzenlohe
Schloss in Sorg
Weiher bei Großschwarzenlohe
Gänse bei Raubersried