

Grüße eines Älteren
Zum 20. Bestehen des Fürther
Seniorenrates will auch ich meinen
Beitrag leisten. Mit diesem Bild!
Und ein paar Gedanken.
WENN SIE AUCH
ALT WERDEN...
Immerhin gehöre ich mit zum Ältesten, was Fürth zu bieten hat.
Und ihr: 20 Jahre! Das ist ja nichts! Über 600 Jahre mache ich
schon meine Beobachtungen im Seniorenbereich – und darüber
hinaus. Eine Erfahrung, die ihr ruhig mal abrufen könnt!
Na, äußerlich findet ihr ja schon manche Altersspuren. Wie
könnten die ausbleiben? Das wisst ihr selbst. Ihr hättet mich im
15. Jahrhundert sehen sollen! Was war ich jung, was war ich
schön …! Aber mir taugt’s – und euch doch hoffentlich auch!
Neulich hörte ich unten in der Kirche ein schönes Psalmwort:
„Wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, frucht-
bar und frisch sein.“ (Psalm 92,15)
In jedem Alter gibt’s ein Blühen und Frischsein: an Einsatz für
andere, für ein gutes Thema, an Lebenserfahrung und an Dank-
barkeit. Was mir noch hilft, so „frisch“ zu bleiben (s. Bild!): die
Gemeinschaft mit anderen. Jeden Tag schau ich rüber zu den
Türmen von ULF, von St. Paul, St. Heinrich, Auferstehung, zur
Moschee, zur Synagoge und den anderen. Und wir freuen uns,
dass wir nicht alleine sind. Alleinsein im Alter, das ist übel. Und
noch was: wenn ich runter schau, dann bin ich jeden Tag umgeben
von Kindern und Jugendlichen: ganz kleine, Schulkinder und ältere
hinten bei der Evang. Jugend. Es ist wunderbar, auch mit der jun-
gen Generation noch Verbindung zu haben. Denen mal was vor
zulesen, ihnen zu erzählen, die Uhr zu lehren… Das Miteinander
der Generationen, das hält mich jung. Aber das wisst ihr ja alles …
Drum wünsche ich, dass ihr euch weiter gut dafür einsetzen
könnt! „Wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen,
fruchtbar und frisch sein.“
Es grüßt euch
Der Turm der Michelskirche
(aufgeschrieben vom Nachbarn,
Pfarrer Rudolf Koch, Evang. Altenseelsorge, Kirchenplatz 3)