Auswirkungen auf Nahversorgung, Nahverkehr,
medizinische Versorgung, Wohnsituation, Wohn
wünsche und Wohnumfeld, barrierefreies Bauen
Betreuung und Pflege, Unterstützung pflegender
Angehöriger, Hospiz- und Palliativversorgung
Kulturelle Teilhabe und Freizeitmöglichkeiten für
ältere Menschen, generationenübergreifende Treff-
möglichkeiten,
Besucherdienste und bürgerschaftliches ehrenamtliches
Engagement für und von Seniorinnen und Senioren.
Eines ist klar:
Diese gesellschaftliche Veränderung
wird sich ohne ausreichende Finanzen nicht bewältigen
lassen. Es bedeutet ferner, dass ohne positive Wirt-
schaftsentwicklung, ausreichende Arbeitsplätze und
Einkommen nicht nur Finanzeinnahmen fehlen, sondern
auch das Bildungsniveau gefährdet ist. Denn es ist zu
befürchten, dass dann viele Menschen ohne den einst
von Ludwig Erhard in einer Buchveröffentlichung 1957
beschworenen „Wohlstand für alle“ dastehen und außer-
dem viele den steigenden Bildungs- und Qualifikations
anforderungen nicht mehr genügen. Sie werden deshalb
auch kaum Beschäftigungs- und Erwerbsmöglichkeiten
in der Wissens- und Informationsgesellschaft der Zukunft
finden.
Zudem muss aufgrund der beschlossenen Absenkung des
Rentenniveaus mit einem drohenden Anstieg der Alters
armut gerechnet werden. Eine relativ weit verbreitete
Altersarmut wie zum Beispiel noch zu Zeiten der Weimarer
Republik ist seit der Rentenreform von
1957 ein kaum mehr bekanntes Phäno-
men und wird demzufolge auch Auswirkungen
auf die Alterserwartungen der jüngeren Generationen
haben.
Diese Zusammenfassung über die Auswirkungen des
demografischen Wandels ist eine verkürzte Darstellung
einer Abhandlung des Referates für Soziales, Jugend
und Kultur. Der Stadtrat hat dazu in der Sitzung am
19.06.2013 festgestellt, dass die Fachreferate, Ämter
und Dienststellen der Stadtverwaltung die Herausforde-
rungen des demografischen Wandels erkannt haben,
und die Verwaltung beauftragt, die Erkenntnisse in die
tägliche Verwaltungs- und Planungsarbeit einfließen zu
lassen und in geeigneter Form in den städtischen Gremien
zu berichten.
Nachtrag:
Die vermehrte Zuwanderung seit geraumer
Zeit wird die prognostizierte Entwicklung bis 2030 beein-
flussen. Überdurchschnittliche Zuwanderung von schul-
pflichtigen Kindern und von Menschen im erwerbstätigen
Alter lassen erwarten, dass der prozentuale Anstieg der
Menschen ab 60 bis 2030 moderater ausfallen wird. Die
erklärenden Aussagen dieses Artikels werden dadurch in
Ihrer Grundsätzlichkeit jedoch nicht in Frage gestellt.
Ulrich Schuberth, stellv. Vorsitzender des
Seniorenrates der Stadt Fürth
… Alt
fordert Jung
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