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T O U R I S M U S & F R E I Z E I T
Höllental
Eine Wanderung durch das Höllental ist nicht nur beim ersten Mal et-
was Besonderes. Jedes Mal entdeckt man immer wieder etwas Neues
an der Natur. Im Jahr
1997
wurde das 160 Hektar große Höllental
als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Heute ist es sogar ein schützens-
wertes Areal und deshalb zum „
Flora-Fauna-Habitat
“ (FFH)-Gebiet
ernannt. Im Höllental finden viele seltene, bedrohte Tier- und Pflan-
zenarten noch ein Zuhause. Hier wachsen zum Beispiel Pestwurz und
Erlen, seltene Farne und Moose, hier leben Wasseramsel, Eisvogel,
Grün- und Schwarzspecht. Im Höllental kann man sich auf das We-
sentliche der Natur besinnen und viel entdecken.
Der Hauptweg führt von der Hölle zum stillgelegten Bahnhof in
Lichtenberg, durch einen wunderschönen Wald mit blühenden
Bäumen, Sträuchern, Gräsern, vorbei an markanten Felsen, vorbei
am Teufelsfelsen: Im ehemaligen Bahnhof Blechschmidtenham-
mer bei Lichtenberg befindet sich jetzt das
Naturpark-Informa-
tionszentrum
. Besonders sehenswert ist dort ein Modell der fränki-
schen
Höllentalbahn
– durch das Höllental verlief früher einmal eine
Bahnstrecke von Marxgrün nach Blankenstein, die hat man die Höl-
lentalbahn genannt.
Neben dem Hauptweg kann man auf dem
Erlebnispfad
noch die geo-
logischen Gegebenheiten der Region erkunden und etwas über die
Geschichte des Bergbaus in den alten Bergbaustollen „
Blauer Löwe
“
und „
Rebeccastollen
“ erfahren. Der Erlebnispfad kreuzt zudem den
interessanten Lehrpfad „Wasser“.
Mystische, zerrissene Felsen, Vorhänge aus Tannennadeln, Sträu-
chern und Bäumen, tiefe, zerfurchte Schluchten: Bis zum Beginn
des 20. Jahrhunderts galt das Höllental – das Flusstal der Selbitz
zwischen Hölle und Blechschmidtenhammer – als gefährlich. Und
auch heute noch kann man erahnen, warum die damals wenig
aufgeklärten Menschen sich früher dort so gefürchtet haben.