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Geschichte fühlbar näher bringen

mit dem ertastbaren Stadtmodell

Seit 2015 gibt es ein ertastbares Stadtmodell der Bad

Windsheimer Altstadt vor dem Rathaus. Das maßstäbliche

Stadtstrukturmodell zeigt die historische Altstadt mit ihren

Plätzen, Straßen und Gebäuden. Die unterschiedlich hohen

Häuser und die abwechslungsreiche Dachlandschaft prägen

ihre topographische Grundstruktur. Besondere Gebäude sind

mit Nummern markiert und mit einem kurzen Text erläutert.

Für Menschen mit Sehbeeinträchtigung gibt es diese

Beschreibungen auch in Braille-Schrift. Das Stadtmodell

macht die Altstadt für Gäste und Einheimische erfahrbar.

Berühren ist hier ausdrücklich erwünscht.

110 Jahre historisches Kurhaus

und 55 Jahre „Bad-Prädikat“

Der Ursprung des Bad Windsheimer Kurbetriebs liegt über

100 Jahre zurück. Im Juli 1891 findet sich in der Zeitung

Schwäbischer Merkur die Meldung: „In Windsheim wurde

eine Heilquelle entdeckt, deren Wasser Kochsalz, Bittersalz

und Glaubersalz enthält.“ Der Würzburger Johann Schwarz

und sein Windsheimer Onkel Georg Schwarz kauften diese

Quelle und tauften sie auf den Namen „St. Anna-Quelle“.

1902 wurde die Schönthal-Quelle auf dem Gebiet des spä-

teren Kurparks erbohrt und 1906 von den Privatleuten

Schwarz das erste Kurhaus erbaut. Nur ein Jahr später ent-

deckte man in 157,6 Metern Tiefe eine der stärksten Sole-

quellen Europas. Bereits 1909 wurden im Kurhaus über

5.000 Bäder verabreicht. Farbige Ansichtskarten und Plakate

sollten immer mehr Gäste anlocken. Mit einem über 30 Hek-

tar großen denkmalgeschützten Kurpark verfügt die Stadt

seither über ein einmaliges Erholungsgebiet mit einer

imposanten, über 100 Jahre alten Kastanienallee.

Es dauerte jedoch bis ins Jahr 1961 bis „Windsheim“ zum

„Bad“ erhoben wurde. Demnach ist die Kurstadt 55 Jahre

jung. Fünf Jahre später konnte „Bayerns modernstes

Sanatorium“, die heutige Frankenlandklinik, eröffnet werden.

Das historische Kurhaus ist heute Bestandteil der

hochmodernen Kiliani-Klinik, die 1995 mit einem

Investitionsvolumen von über 60 Millionen Mark entstand.

Durchgeführt wurde eine Sanierung des Solehallenbades, der

Umbau des alten Bettentraktes und Neubaumaßnahmen am

Standort inmitten des Kurparks.

 Stadtgeschichte  

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