1275 Jahre Stadtgeschichte –
die hat Windsheim schon erreicht. Womit alles begann …
2016 feierte Bad Windsheim seinen 1275. Geburtstag.
Doch was ist eigentlich bekannt aus seiner Geschichte?
Vieles liegt im Dunkeln und macht die historische Recher
che erst richtig spannend. Fakt ist, dass die Kleinwinds
heimer Mühle zum Ausstattungsgut des Würzburger
Bistums, das 742 durch den Erzbischof und päpstlichen
Vikar errichtet wurde, gehörte. Die erstmalige urkund
liche Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahr 741.
Im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts bekam Winds
heim wie Rothenburg den Status der Reichstadt.
Blüte und Wandel der Reichstadt
Die Stadt blühte im 14. Jahrhundert schnell auf, weshalb
der im 13. Jahrhundert errichtete Befestigungsring zu
eng wurde und man einen zweiten von großzügiger Weite
plante. Die ehemals neue Stadtmauer hatte zwanzig
Türme und drei Torburgen. Doppelte Gräben, ein Wall mit
Geschützkammern und Weiherbefestigungen sicherten
die Stadt. Drei Tore waren Teil der Stadtbefestigung. Von
diesen wurden nur zwei bei der Erweiterung im 15. Jahr
hundert beibehalten, das Johanniter Tor mit der Straße
nach Würzburg und das Seetor mit der Nürnberger
Straße. Das Tor an der Straße nach Ipsheim wurde ge-
schlossen und dafür das Rothenburger Tor neu angelegt.
Stadtmauer und
Stadtstruktur
Der innere und äußere Ring bestanden
lang nebeneinander und bestimmten
so bis ins 19. Jahrhundert das Bild der
ehemaligen Reichsstadt. Die spätmit
telalterliche Stadtstruktur ist klar über-
liefert. In der Alten Weed, Brenckgasse,
Metzgergasse, Kumpfgasse, Holzmarkt
und der Schirmergasse überlebte die
erste Stadtmauer der 1234 erstmals
urkundlich belegten Siedlung. Im
Spital-, Hainser-, Schweden- und
Bauhofwall gibt es Reste des jüngeren
Befestigungsrings mitsamt dem
ehemaligen Graben.
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Stadtgeschichte