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Hirtenhaus mit

Uhrentürmchen in

Großschwarzenlohe

GROSSSCHWARZENLOHE

Der Ort an der Schwarzach soll bereits im

12. Jahrhundert entstanden sein. Erstmals

urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1289 als

„Schwerzenloh“. Ein Name, der sich von der

damals vorherrschenden Köhlerei und dem

dort betriebenen „Schwärzen“ ableitet. Die

Besitzrechte lagen vor allem bei den Nürnber-

ger Patriziern, doch auch die Ansbacher Mark-

grafen streckten nach Großschwarzenlohe ihre

Fühler aus. So soll im ersten Markgrafenkrieg

zwischen der Reichsstadt Nürnberg und

Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach

auf Weisung des letzteren das Dorf 1449 voll-

ständig niedergebrannt worden sein.

Mit seiner Lage an der damals bedeutsamen

Straße nach Roth und Weißenburg wuchs Groß-

schwarzenlohes Bedeutung für die zahlreichen

Durchreisenden. Es entstand eine Schmiede

und vier Wirtshäuser luden die Gäste zum Ver-

weilen ein. Vor der Gebietsreform 1978 stand

Großschwarzenlohe unter selbständiger Ver-

waltung, darin eingegliedert seine damaligen

Ortsteile Erichmühle, Schaftnach, Schwarzach

und Sorg. Erichmühle und Sorg sind auch heute

noch Ortsteile der Großgemeinde Wendelstein.

Schaftnach und Schwarzach kamen nach

Schwabach. Heutzutage überwiegt im Ort eine

moderne Wohnbebauung mit Einkaufsmöglich-

keiten, Handwerksbetrieben und Dienstleis-

tern. In die Neubaugebiete ist der frühere Ort

Sorg integriert, der sich mit seinem Hammer-

werk und der fortschreitenden Industrialisie-

rung im 19. Jahrhundert etablieren konnte. Es

entstand auch eine Glasschleiferei, aus der die

Firma Julius Ernst Sill (jetzt: Sill Optics) hervor-

ging. Die Erichmühle, in der sich heute ein Holz-

und Gartenmarkt befindet, liegt an der Brücke,

die die Ortsteile Großschwarzenlohe und Klein-

schwarzenlohe verbindet.

KLEINSCHWARZENLOHE

Wie der Nachbarort Großschwarzenlohe fand

sich auch Kleinschwarzenlohe unter der Bezeich-

nung „Schwerzenloh“ erstmals 1289 in einer

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