Die Gebietsreform
In den ländlichen Gemeinden um Allers-
berg wurde Anfang der 1970er Jahre
heftig um Fragen der Eingemeindung de-
battiert. Schon damals standen die Ver-
handlungen der Gebietsreform auch unter
dem Tenor der Planungen zum zukünftigen
Fränkischen Seenland. Insgesamt 24 Orte
aus sechs Gemeinden ließen sich damals
freiwillig nach Allersberg eingemeinden,
auch wenn die Übergabe der Gemeinden
für die damals Verantwortlichen ein schwe-
rer Schritt war. Letztlich konnte aber ange-
sichts des Problemdrucks überall Einigkeit
erzielt werden. An vielen Stellen standen
teure Infrastrukturmaßnahmen an, die
die kleinen Altgemeinden niemals hätten
stemmen können. Rekordverdächtig ver-
liefen die Verhandlungen mit Altenfelden:
Nach nur knapp einer Stunde war man sich
einig und der Anschluss an Allersberg unter
Dach und Fach. An anderer Stelle mussten
allerdings auch schmerzliche Schnitte ak-
zeptiert werden: Damit auch die Kreisstadt
Roth später zu den Anliegern des bereits
geplanten Rothsees gehören würde, wurde
die Altgemeinde Birkach zerschlagen und
ihre Ortsteile zwischen Allersberg und Roth
aufgeteilt. Nur Fischhof, Kronmühle und
Polsdorf kamen zur Großgemeinde Allers-
berg.
Der schnelle Weg Richtung Süden
Harte und weiche Standortfaktoren ergän-
zen sich in Allersberg trefflich: Mit dem
Regionalbahnhof Allersberg (Rothsee) ist
das unmittelbar an der Autobahn A 9 Mün-
chen – Nürnberg gelegene Allersberg seit
einigen Jahren auch wieder direkt an die
schnelle Nord-Süd-Verbindung der Bahn
angeschlossen. Die alte Bahnlinie war
1973 eingestellt worden.
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Allersberg
TIPP:
Aufwändig sanierte Gotteshäuser
sowohl im Kernort als auch in den
Ortsteilen sind eine Besichtigung und
eine „Auszeit“ vom oft hektischen
Alltag wert. Nach einem geführten
historischen Rundgang und einem Ab-
stecher in eines der vielen Gasthäuser
klingt ein „Tag zum Auftanken“ am
idyllischen Rothsee aus.