Informationsbroschüre Stadt Heilsbronn - page 25

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„Die vorhandenen Quellen nutzen“
Interview mit Werner Heckelsmüller,
Citymangement Heilsbronn
A
nfang März 2013 haben Sie und Ihr Kollege Thomas
Liebert Ihre Arbeit als Citymanager in Heilsbronn be-
gonnen. Was sind Ihre Ziele?
Die Stadt Heilsbronn nimmt am Städtebauförderungs-
programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ teil, das
durch Bund, Länder und Kommunen finanziert wird. Wir
als Citymanagement sind Vermittler und Ansprechpart-
ner für dieses Programm.
Unser Ziel ist es, die Qualitäten der historischen Innen-
stadt bewusst und erlebbar zu machen und somit die
Frequentierung, die Nutzungsvielfalt und die Wohnquali-
tät zu verbessern. Auch eigene Projekte sollen dazu bei-
tragen und Entscheidungshilfen geben.
Wo liegen die Stärken von Heilsbronn?
Da kann man einiges aufzählen. Natürlich denkt man zu
erst an das historische Erbe der Stadt mit den Bauten
der Gesamtanlage des ehemaligem Zisterzienserklosters
und der Grablege der Hohenzollern. Doch es gibt mehr:
die sehr gute Verkehrsanbindung. Der S-Bahn-Takt wird
in Zukunft den Wohnstandort Heilsbronn weiter stärken.
Sowohl die gute Aufstellung im Gewerbebereich wie
auch die schulische Versorgung sehen wir als wichtige
Eckpunkte einer positiven Entwicklung. Und nicht zuletzt
ist es auch die kleinteilige Struktur, die durch kurze Wege
und starke Verzahnung die solide Basis des Gemeinde-
lebens bildet.
Was sind die Schwächen?
Die Spuren der allgemeinen ökonomischen und sozia-
len Entwicklungen sind natürlich auch in Heilsbronn ab-
lesbar. Die Innenstädte haben dabei meist mit den als
negativ empfundenen Erscheinungen wie Überalterung,
Sanierungsstau und für heutige Anforderungen meist zu
kleine Gewerbeeinheiten zu kämpfen. Dieses Konglome-
rat wird als schier unlösbares Problem wahrgenommen.
Wir sollten darin kein Problem sondern ein Aufgaben-
bündel darin sehen. Der Knoten löst sich dann mit jeder
umgesetzten Idee und Aufgabe. Und es kann jeder dazu
beitragen.
Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen?
Ein zentraler Aspekt der Wohn- und Lebensqualität ist
natürlich die Nahversorgung und die Belebung der In-
nenstadt. Nach der „Projektwoche Regionalmarkt“, die
von Seiten des Publikums und der Lieferanten großen
Zuspruch erfuhr, wollen wir u. a. durch einen geplanten
langen verkaufsoffenen Abend mit dem Motto „Feuer
und Flamme“ im Herbst 2014 die Innenstadt in einem an-
deren Licht erscheinen lassen.
Wie sieht Heilsbronns Zukunft aus?
In kurzen Worten wünsche ich mir die historische Altstadt:
Innen bewohnt, Außen begrünt und in allen Bereichen
authentisch historisch erlebbar. Es liegt dazu bereits in
Form des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK)*
für Heilsbronn ein Ziel- und Maßnahmenkatalog vor, der
für den Stadtrat wie auch für uns als Citymanagement
richtungs- und impulsgebend ist. Es gilt die darin ent-
haltenen Vorschläge in den Köpfen noch präsenter zu
machen. Bereits der Ort der Stadtgründung im Talgrund
könnte das zukünftige Motto vorgeben: nicht überragen
wollen, sondern die vorhandenen Quellen nutzen!
Citymanagement Heilsbronn
Werner Heckelsmüller und Thomas Liebert
Projektbüro im Bürgertreff
Hauptstraße 11
91560 Heilsbronn,
Telefon: 09872 9090136 oder 0176 84222597
E-Mail:
Sprechzeiten:
Montags 15.00 – 17.00 Uhr oder sonst nach telefonischer
Vereinbarung
* Erarbeitet durch: Brigitte Sesselmann, Architektin BDA
und Kristina Vogelsang, Stadtplanerin ByAK
Rathaus, Bürgerservice, Kommunalpolitik
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