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Stadt- und Bergrechte

Goldkronacher Bergwerk- und Stadtpri-

vilegium aus dem Jahr 1365

„Wir Friedrich von Gottesgnaden, Burg­

grave zu Nürnberg, bekennen vnd thun

kundt offentlichen mit diesem Briefe,

… Vnser Goldwerk zu Cronach daß

auferstanden vnd funden ist, vnd auch

gemacht schuz, schirm, friede v. Ge­

nade gemeinlichen allen Bergkmeis­

tern, Bergleuten, allen Gewerken, die

da bauen … vnd fürbaß allen denen,

die hernach kommen ewigleich vnd ge­

meinliche allen leuten die da arbeitten

oder wonunge do haben, vnd hernach

gewinnen … davon alle guten Werck

aufnemen vnd davon kommen.

Darumb haben Wir für Vnß vnd alls

Vnser Erben … vnd guten rathe vns­

ers ganzes Rathes recht vnd redlichen

verliehen vnd verleyhen auch mit krafft

dieses Briefs den Ersamen Vnsern lie­

ben Getreüen den Bergmeistern allen

Bergleuten vnd allen Vmsern Bürgern

gemeinlichen armen vnd reichen Vnser

Stad zu Cronach vnd ihren Nachkom­

men, ob Goldwerck für sich geet, vnd

bestehet, alle die geschrieben Rechte,

Geseze, freyung vnd Gewohnheyt die

da sind zu der Igela … Wer aber das

daß genannte Goldwerck abgieng vnd

nicht fürgangß hätt …so sullen die ehe­

genannten, Vnser liebe getreuen, die

Burger vmd mainigliche zu kronach, vnd

alle ihr nachkommen, alle die Recht,

genade, freyunge vnd Geseze haben

vnd gebaruchen ewiglichen aß die vn­

ser Burger cnser Stadt zu Culmbach

haben, von rechte, genaden vnd con

Gewohnheit, die sie bey Vnß,

vnsern Fordern hergebracht haben oder

nach hernach gewinnen…

(aus: „Chronik der Stadt Goldkron-

ach – aus Anlaß der 600-Jahr-Feier

im Jahre 1965, hrsg. Von der Stadt Gold-

kronach“, S. 15ff.)

Leider ist die Urkunde nicht mehr imOri-

ginal erhalten – sie ist wahrscheinlich

bei einem der Brände 1559 oder 1613 in

Goldkronach verbrannt, bei denen auch

das Rathaus vernichtet worden ist. Der

Wortlaut der Urkunde ist jedoch in der

Beschreibung der Goldkronacher „Gold-

und Silberbergwerke“ 1775 erhalten.

Abschrift der Stadt- und Bergrechtsverleihung nach Iglauer Recht aus dem Jahre 1365

in dem um 1480 angelegten Berglehenbuch von Goldkronach (StAB C2 1360)

Burggraf Friedrich V. von Nürnberg

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