Eine Legende:
Der Beatles-Bass aus Bubenreuth
Mit diesen Worten beschreibt Musiklegende Paul McCart-
ney seinen Höfner 500/1-Elektro-Bass. Der 500/1 ist das
erste E-Bass-Modell, das die Firma Karl Höfner in Buben-
reuth hergestellt (1956) und die Höfner GmbH zu einem
der gefragtesten Hersteller von E-Bässen gemacht hat.
Der 500/1 ist ein Modell mit vier Saiten und flachem
Hohlkorpus, der im Umriss einer Violine nachgebaut ist.
Als Paul McCartney im Jahr 1961 bei den Beatles von der
E-Gitarre zum E-Bass wechselt, leiht er sich den Bass
seines Band-Kollegen Stuart Sutcliffe aus, das „Archtop-
Modell Höfner 333“. Bei einem Gastspiel in Ham-
burg kauft sich McCartney in Hamburg
dann den Höfner 500/1-Bass. Man vermu-
tet, dass Höfner das Instrument extra
für den Linkshänder McCartney ange-
fertigt hat, denn schließlich waren
Linkshänder-E-Bässe damals eine Sel-
tenheit. Im Herbst 1963 kauft sich
McCartney ein weiteres Exemplar des
500/1, das er bis heute bei Konzertauf
tritten und Studioaufnahmen spielt. Sein erster 500/1 wurde dagegen aus
den Londoner Abbey-Road-Studios gestohlen. Er ist bis heute verschollen.
Die Firma Höfner stellt das Modell 500/1 bis heute in verschiedenen Ver
sionen her, im Jahr 2011 kam ein Sondermodell heraus (Cavern-Bass), ein ori-
ginalgetreuer Nachbau des von McCartney in Hamburg gekauften E-Basses.
Wegen der großen Bekanntheit der Beatles und Paul McCartneys sowie wegen
seines außergewöhnlichen Aussehens wird der Höfner 500/1 auf der internatio-
nalen Bühne auch als Beatles-Bass bezeichnet.
„[…] Man spielt ihn fast wie eine Gitarre. All
die Sachen, die ich in den oberen Lagen spielte,
waren nur auf dem Höfner möglich. […] Weil
es so eine kleine und leichte Gitarre war,
konnte man ihn überall spielen, man fühlte
sich ein bisschen freier darauf.“
Geschichtliches
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