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1888 erbaute Benedikt Vasold die heutige Brauerei „Vasold

& Schmitt“. Bis 1926 wurde der Markt mit dem Bau einer

Kanalisation und dem Anschluss an Elektrizitätsnetz konti-

nuierlich modernisiert.

Der erste Weltkrieg und die Inflation gingen an Neun­

kirchen scheinbar spurlos vorbei. 1926 brachte eine Hoch-

wasserkatastrophe großen Schaden mit sich. Die Zeit des

Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs endete

für die Bürger mit dem Einmarsch amerikanischer Soldaten

am 15. April 1945. In den Folgejahren wurde der Markt zur

neuen Heimat für eine große Zahl von Flüchtlingen und

Vertriebenen

. Mit den neuen Siedlungen wuchs Neun­

kirchen am Brand.

Im Jahr

1972

wurden im Zuge der

Gebietsreform

die

ehemals selbstständigen Gemeinden Ermreuth, Großen-

buch und Rödlas nach Neunkirchen am Brand eingemein-

det, 1977 folgte Rosenbach. 1982 übergab die Markt­

gemeinde den ehemaligen Bahnhof an den Heimat- und

Trachtenverein, der hier die Idee des Heimatmuseums ver-

wirklichte. Der Neunkirchner Künstler Felix Müller entwarf

die Marktfahne, die 1985 geweiht wurde. Ein wichtiges Jahr

für die Gemeinde war

1987

: Gleich drei bedeutende Bau-

werke wurden fertiggestellt und eingeweiht: das neue

Rathaus

, die

Mehrzweck-Dreifachturnhalle

und die

erwei-

Das Wappen

Im Jahr 1444 verlieh der

Bamberger Fürstbischof Anton

von Rotenhan dem Markt ein

Wappen. Dargestellt war eine

Kirche mit neun roten

Dächern, die redend für den

Ortsnamen standen. Das Bam-

berger Hochstiftswappen deutet auf die Landeshoheit

des Hochstifts Bamberg. Der Erzengel Michael weist

auf das Patronat der Pfarrkirche, der ehemaligen

Stiftskirche des Augustinerchorherrenstifts. Die Pfar-

rei besteht seit dem 11. Jahrhundert und war eine

Kolonisationskirche für neun jüngere Pfarreien und

Kirchorte in der Umgebung. 1819 wurde das Bistums-

wappen entfernt und die Siegelführung bis 1847 ganz

aufgegeben. Nach der Eingemeindung der ehemals

selbstständigen Gemeinden Ermreuth, Großenbuch

und Rödlas beschloss der Marktgemeinderat, das

historische Wappen von Neunkirchen am Brand

unverändert als Wappen der neuen Marktgemeinde

anzunehmen. Die Genehmigung der Wiederannahme

erfolgte mit der Zustimmung der Regierung von

Oberfranken im Juli 1973.

Blasonierung: In Gold eine über Eck gestellte silberne

Kirche mit sieben rot bedachten Langhausgiebeln,

Apsidenturm und Dachreiter; auf der Fassade stehend

der silbern gekleidete Erzengel Michael mit Kreuzstab;

neben dem Portal ein goldenes Schildchen, darin ein

mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot

bewehrter schwarzer Löwe.

terte Wasserversorgung

. 1994 wurde die

Synagoge

Ermreuth

nach aufwendiger Sanierung erneut geweiht

und der Öffentlichkeit als Ort der Begegnung und des

Gebets übergeben. Im gleichen Jahr wurden auch die

umfangreichen Sanierungen in und um St. Michael erfolg-

reich abgeschlossen. Nach sechs Jahren Renovierungs­

arbeiten wurde die Restaurierung der Pfarrkirche mit

Kapitelbau sowie der Kirchplatz und der Marktplatz neu

gestaltet und eingeweiht. Im Jahr 2000 fand die evange-

lische Gemeinde der Marktgemeinde mit der

Weihe der

Christuskirche

ein eigenes Gotteshaus.

Die heute noch bestehende Brauerei Vasold & Schmitt,

gegründet in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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