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tungen verwendet wurden. Die eigentliche

Ortsgründung

geht auf das

11. Jahrhundert

zurück. Zum Landbesitz des

Bistums Bamberg gehörte zu dieser Zeit unter anderen das

Königsgut Forchheim, das zum Großteil aus dichten Wäldern

bestand. Um politische und wirtschaftliche Interessen

durchzusetzen, ordnete das Bistum Bamberg die Besiedlung

des Forchheimer Waldes an.

Der Wald wurde gerodet und niedergebrannt, fränkische

Bauern wurden am Brandbach angesiedelt. Der Besiedlung

folgte der zeitnahe Bau einer Kirche, die dem kleinen

Bauerndorf den ersten Namen gab:

zur neuen Kirche auf

dem Brande.

Mit der eigenen Pfarrei, dem Sitz der Verwaltung und des

Gerichts wurde Neunkirchen schnell zum Zentrum der

näheren Umgebung. Die verkehrsgünstige Lage am Han-

delsweg zwischen Forchheim, Nürnberg und der Oberpfalz

zog Handwerker und Händler an. Der Aufstieg des Ortes

setzte sich mit der Gründung des wohlhabenden

Augusti-

ner-Chorherrenstift Kloster Neunkirchen am Brand

im

Jahr

1314

und der endgültigen

Marktrechtsverleihung

im

Jahr

1410

durch König Ruprecht III. von der Pfalz fort.

Im Jahr

1444

erhielt der Markt Neunkirchen eigene

Wappen

und

Siegel

. Die Erfolgsgeschichte fand

1449

mit

dem ersten

Markgrafenkrieg

ein vorläufiges Ende. Nürn-

berger Soldaten plünderten den Markt und brannten ihn

anschließend nieder. Die Bewohner ließen sich jedoch

nicht beirren und führten den Markt mit großzügiger

Unterstützung des Bistums Bamberg zu alter Blüte. 1502

ordnete der Bischof von Bamberg den Bau einer Wehran-

lage in Form einer Mauer an, die 1514 fertig gestellt wurde.

Schon wenige Jahre später mussten die Neunkirchener

feststellen, dass die Mauer kaum Schutz vor Krieg und

Gewalt bot. Während die Schäden durch den

Bauernkrieg

1525

noch verhältnismäßig gering ausfielen, brachte der

zweite

Markgrafenkrieg von 1552 bis 1553

erneut schweres

Leid und Verwüstung. Bereits vor diesem Krieg wanderten

Handwerk und Handel vermehrt in benachbarte Gemein-

den ab, der Abstieg des einst florierenden Marktes fand in

der Auflösung des Klosters im Jahr 1552 infolge der Refor-

mation einen traurigen Tiefpunkt.

Und die Geschichte sollte sich wiederholen. Der Markt

wurde wieder aufgebaut und konnte sich erneut als wirt-

schaftliches Zentrum etablieren. 1618 brach der Dreißig­

jährige Krieg in Europa aus, der 1632 mit all seiner Bruta­

lität und Grausamkeit auch den Markt Neunkirchen

erreichte.

Zwischen

1648

und

1796

erlebte der Markt eine

friedliche Zeit. Das Handwerk und die Landwirtschaft

sicherten dem Markt mit seinen alten Privilegien ein

gesundes Wachstum. Die Jahre 1796 bis 1815 standen im

Zeichen der drei Koalitionskriege, die Neunkirchen am

Brand in einem Zustand der Dauerbelagerung und

Stift- und Pfarrkirche St. Michael

Der Vorgängerbau geht auf das 11. Jahrhundert zurück.

Die heutige Gestalt erhielt die Kirche vom 13. bis

17. Jahrhundert. Sie beherbergt etliche Kunstschätze.

Die Heilig-Grab-Kapelle

Die Heilig-Grab-Kapelle – auch Gugel-Kapelle

genannt – wurde 1628 als eine der ersten früh­

barocken Kirchen in der Erzdiözese Bamberg

von Hans Bonalino erbaut.

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