Wer wissen will, mit welchen Werk-
zeugen, in welcher Kleidung und un-
ter welchen Bedingungen die Ber-
gleute früher in den Berg eingezogen
worden sind und wie das Leben ei-
nes einfachen Bergmannes und sei-
ner Familie aussah, der sollte sich
unbedingt die Ausstellung im Gold-
kronacher Goldbergbaumuseum
ansehen. Mit viel Liebe zum Detail
präsentiert hier der Verein Heimat-
museum Goldkronach e.V. die lange
Geschichte der Stadt und die
tradi-
tionsreiche und erfolgreiche Ent-
wicklung des Goldbergbaus in
Goldkronach
: Angefangen bei den
sagenhaften „Wahlen“ und „Venedi-
gern“ und den einzigartigen geologi-
schen Gegebenheiten über
die eigentliche Goldverarbeitung, den
Weg der sog. „ Befreiung des Gol-
des“, die Berufe imBergbau oder das
gefährliche Leben der Bergmänner
bis hin zur Alchemie – das Muse-
um macht den Goldbergbau in Gold-
kronach auf ca. 200 Quadratmetern
wieder lebendig. Es erzählt vom
Goldseifen, vom Pochen, vom Rös-
ten und vomSchmelzen, von habgie-
rigen Fürsten, hoffnungsvollen Berg-
männern und harten Strapazen.
Zudem finden jedes Jahr
Sonder-
ausstellungen
statt, die immer einen
Bezug zum Goldbergbau in Gold-
kronach, der Stadt Goldkronach oder
der Geologie rund um Goldkronach
haben. Darüber hinaus hat man im
Garten des Museums
einen Stein-
pfad angelegt undeine
Goldwaschan-
lagenach historischen Vorbildern auf-
gebaut, mit der man tatsächlich Gold
waschen kann: Einfach Waschsand
kaufen, eine Schüssel ausleihen und
schon ist man mitten im Goldfieber!
Zudem präsentiert der Museumsgar-
ten einen
geologischen Rundweg
mit verschiedensten Gesteinsarten
fast aller Erdzeitalter und der „begeh-
baren“ Fränkischen Linie.
Der
Museumsshop
bietet neben Mi-
neralien, Fossilien und Literatur auch
Blattgold-Souvenirs und Edelstein-
schmuck.
Goldbergbaumuseum
Goldkronach
Bayreuther Str. 21
95497 Goldkronach
Telefon: 09273 502026
Öffnungszeiten:
April bis 3. Advent
Sonntage und Feiertage
13:00 – 17:00 Uhr
E-Mail:
doris.bude@gmx.deInternet:
www.goldbergbau-
museum.de
Wichtig:
Interessierte Besuchergruppen
werden auch außerhalb dieser
Zeiten nach vorheriger Anmel-
dung durch das Museum ge-
führt.
Goldbergbaumuseum: Viel Liebe zum Detail
Das Gebäude, in dem sich das Gold-
bergbaumuseum befindet, hat Ob-
ristwachtmeister August Moritz von
Wallenroth im Jahr 1740 erbaut. Al-
exander von Humboldt hat Ende des
18. Jahrhunderts auch kurze Zeit in
dem damaligen Forsthaus gewohnt.
In preußischen Zeiten (Anfang des
19. Jahrhunderts) war es die Dienst-
wohnung für den Vizebergmeister,
und im Königreich Bayern diente es
ab 1819 als Sitz des Forstverwalters
bzw. der Forstbehörde (bis 1999).
Seitdem gehört es der Stadt Gold-
kronach.
40