Informationsbroschüre Georgensgmünd - page 16

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Die Geschichte Georgensgmünds lässt
sich bei einem Spaziergang durch den
Ort gut erkunden. Vom Bahnhof – die
erste Eisenbahn erreichte die Gemeinde
im Jahr 1849 – aus geht es zu dem ma-
lerischen Ensemble rund um das aufwän-
dig sanierte und restaurierte Schlösslein.
Erbaut hat es der Ansbacher Markgraf
Albrecht V. im Jahr 1666. Heute befindet
sich in dem repräsentativen Fachwerk-
bau das Trauzimmer der Gemeinde,
die das Gebäude 1995 erworben hat. In
den anderen Räumen finden regelmäßig
Kunstausstellungen statt. Im zweiten
Obergeschoss ist das Saazer Heimatmu-
seum, das an die Heimatvertriebenen aus
dem Hopfenanbaugebiet im Sudetenland
erinnert.
Die alte Scheune nebenan ist zur
Gemeindebücherei, dem Büchereistadl
(rund 15.000 Medien), ausgebaut wor-
den.
Vervollständigt
wird
das
Ensemble durch das Bürgerhaus „Kro-
ne“, das in der ehemaligen Brauerei
Winkler eingerichtet wurde. Der Liebling
der Kinder ist jedoch das Steinschwein
vor der „Krone“. Eines der zahlreichen
Kunstwerke in Georgensgmünd, von
denen viele entlang des Skulpturenwegs
zu entdecken sind.
Am Bruckespan befindet sich auch das
historische Wasserrad. Es wurde 1912
für den Eisenhammer konstruiert und
1983 restauriert. An seinem neuen
Standort an der Fränkischen Rezat dreht
V O N D E R G E S C H I C H T E I N D I E G E G E N WA R T
sich das mächtige Wasserrad (sechs
Meter Durchmesser, 44 Schaufeln) nun
mit gemächlichen sechs Umdrehun-
gen pro Minute – und bringt damit eine
Glühlampe zum Leuchten.
Auf der Denkmalinsel stehen die drei
Kriegerdenkmäler
Georgensgmünds,
die an die Gefallenen der Kriege 1870-
1871, 1914-1918 und 1939-1945
erinnern. Die Gestaltung dieser stum-
men Zeugen spiegelt die unterschiedliche
Haltung zu den Kriegen in den jeweiligen
Zeiten wider.
Zurück am Wasserrad, geht’s über den
Fluss zum Marktplatz. Hier kreuzten
sich einst wichtige Handelsstraßen. Am
Ende des Platzes grüßt die evangelische
St. Georgskirche.
Die ehemalige Synagoge (Am Anger 9)
kann nach Absprache besichtigt werden.
Das jüdische Gotteshaus wurde 1734
eingeweiht. Seit 1988 befindet es sich
im Besitz der Gemeinde. Als jüdisches
Museum im Landkreis gibt die Synagoge
Einblick in das Leben und den Glauben
der fränkischen Landjuden. Sehenswert
sind die beiden Ritualbäder (Mikwen
oder Mikwaot), die Wandmalereien
und der Gedenkstein am Vorplatz der
Synagoge.
Der jüdische Friedhof von Georgens-
gmünd ist mit fast 1800 Grabsteinen und
Bürgerhaus „Zur Krone“
Schlösslein
Gedenkstein amVorplatz der Synagoge
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...96
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