Malerisch im Tal des Deichselbaches zwischen stei-
len Jurahängen, entlang des Baches liegt Franken-
dorf, wohl eines der schönsten Straßendörfer Fran-
kens. Zu beiden Seiten des Bachlaufes entwickelte
sich bereits seit dem 11. Jahrhundert eine Siedlung.
Die meisten der 31 guterhaltenen und liebevoll
gepflegten erdgeschossigen Fachwerkhäuser ent-
standen im 18. und 19. Jahrhundert. Das Wirtshaus
und die ehemalige Mühle heben sich in charakte
ristischer Weise von der sonst eingeschossigen
Bebauung ab. Das Ensemble wurde 1981 im Bundes-
wettbewerb von „Unser Dorf soll schöner werden“
mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Obwohl in
der jüngeren Vergangenheit auch Neubauten ent-
standen, gilt Frankendorf als am besten erhaltener
Fachwerkort des Regnitztals.
Fachwerkensemble Frankendorf
Aus Dankbarkeit, dass Frankendorf im April 1945
die letzten Kriegstage unbeschadet überstanden
hat, errichteten die Frankendorfer unter Federfüh-
rung von Bürgermeister Georg Brütting ihre Orts-
kirche. Der Bau entstand in den Jahren 1947/48
unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen.
Die Steine wurden vor Ort in den gemeindeeigenen
Steinbrüchen per Hand gebrochen. Anderes Bau
Frankendorfer Fachwerkidylle
Ortskern Frankendorf
material war vor der Währungsreform nur im
Tausch mit Brot und anderen Nahrungsmitteln zu
bekommen. Die Kirche wurde mit Spenden und
Eigenleistungen (Hand- und Spanndienste) der
Frankendorfer Bürger errichtet. Die in Anlehnung
an den neugotischen Stil erbaute Kapelle fügt sich
harmonisch ins Ortsbild des Fachwerkensembles
Frankendorf ein.
K APE L LE MAR I A VON DER IMMERWÄHRENDEN H I L FE FR ANKENDORF
45
Kultur & Freizeit