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PFARRK I RCHE S T. BARTHOLOMÄUS

Der erste Kirchenbau wurde vermutlich als eine

von 14 sogenannten „Slavenkirchen“ auf Befehl

Kaiser Karls des Großen durch denWürzburger

Bischof errichtet. Die Slawen, die zwar formell

bereits zum Christentum übergetreten waren, soll-

ten durch diese 14 Missionskirchen tiefergehend

christianisiert und seelsorgerisch betreut werden.

Die Kirchen wurden zunächst aus Holz gebaut. Im

13. Jahrhundert entstand die erste Kirche aus Stein.

Turm und Mauer legten um Kirche und Kirchhof

schirmend einen Schutzgürtel. Die heutige Kirch-

hofmauer und die steinerne Freitreppe lassen

heute noch die ehemalige wehrhafte Lage des Got-

teshauses erkennen. Im Jahr 1754 wurde mit dem

Kirchenneubau neben dem bereits bestehenden

Turm des Vorgängerbaus begonnen. Die Pläne des

Baues fertigte der Bamberger Baumeister Martin

Mayer. Seit der Fertigstellung im Jahr 1757 glänzt

die Kirche im Stil des Hochbarock. Vor allem die

Fassade mit der Balustrade und der Freitreppe bil-

den den städtebaulichen Mittelpunkt Buttenheims.

Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die Stiebar-

Grabmäler in der Turmkapelle.

KUR AT I EK I RCHE S T. N I KOL AUS GUNZENDORF

Die kleine barocke Kuratiekirche St. Nikolaus

erhebt sich idyllisch in der Ortsmitte. Johann

Conrad Weiß errichtete sie zwischen 1723 und 1726

am Rande des Friedhofs. Der Turm wurde 1737

angefügt. Als Baumaterial dienten vor allem die

Steine der einst nahegelegenen Burg Niedersenf-

tenberg, die im Bauernkrieg im Jahr 1525 zerstört

worden war. Im Inneren der Saalkirche beein­

drucken neben dem Deckenstuck von 1740, der

Kanzel von 1727 und den 1729 aus Hirschaid erwor-

benen Seitenaltären vor allem der Hochaltar von

1747. Der reiche und künstlerisch äußerst wert-

volle Figurenschmuck in der kleinen Landkirche

wurde vermutlich von Vitus Grauppensberger und

Pankraz Fries geschaffen. 2015 wurde die Kirche

innen und außen aufwendig renoviert und der neue

Altar des Rottweiler Künstler Tobias Kammerer

eingeweiht.

K APE L LE S T. GEORG S ENF TENBERG

Die Georgskapelle auf dem Senftenberg ist aus

der Kapelle der Burg Niedersenftenberg hervor­

gegangen. Der Vorgängerbau, der anläßlich seiner

Weihe zu Ehren des St. Georgius 1620 erwähnt

wird, war ein schlichter Barockbau. Wegen der vie-

len Prozessionen war diese bald zu klein. Die jet-

zige Kirche ist 1668/69 nach den Plänen des Bau-

meisters Valentin Juliot erbaut. Ab 1618 wird aus

dem Gotteshaus einWallfahrtsort zu Ehren des

Heiligen Georg. Im Dreißigjährigen Krieg besuch-

Kirchen und Kapellen in Buttenheim

Kath. Kirche St. Nikolaus

Pfarrkiche St. Bartholomäus

St. Georg Kapelle

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