Informationsbroschüre Stadt Naila - page 20

Mystische, zerrissene Felsen, Vorhänge aus Tannennadeln,
Sträuchern und Bäumen, tiefe, zerfurchte Schluchten: Bis
zum Beginn des 20. Jahrhunderts galt das Höllental – das
Flusstal der Selbitz zwischen Hölle und Blechschmidten-
hammer – als gefährlich. Und auch heute noch kann man
erahnen, warum die damals wenig aufgeklärten Menschen
sich früher dort so gefürchtet haben. Eine Wanderung
durch das Höllental ist nicht nur beim ersten Mal etwas
Besonderes. Jedes Mal entdeckt man immer wieder etwas
Neues an der Natur. Im Jahr 1997 wurde das 160 Hektar
große Höllental als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Heute
ist es sogar ein schützenswertes Areal und deshalb zum
„Flora-Fauna-Habitat“
(FFH)-Gebiet ernannt. Im Höllen-
tal finden viele seltene, bedrohte Tier- und Pflanzenarten
noch ein Zuhause. Hier wachsen zum Beispiel Pestwurz
und Erlen, seltene Farne und Moose, hier leben Wasser-
amsel, Eisvogel, Grün- und Schwarzspecht. Im Höllental
kann man sich auf das Wesentliche der Natur besinnen
und viel entdecken.
Höllental
Der Hauptweg führt von der Hölle zum stillgelegten Bahn-
hof in Lichtenberg, durch einen wunderschönen Wald mit
blühenden Bäumen, Sträuchern, Gräsern, vorbei an mar-
kanten Felsen, vorbei am Teufelsfelsen:
Im ehemaligen Bahnhof Blechschmidtenhammer bei
Lichtenberg befindet sich jetzt das
Naturpark-Informa-
tionszentrum
. Besonders sehenswert ist dort ein Modell der
fränkischen
Höllentalbahn
– durch das Höllental verlief frü-
her einmal eine Bahnstrecke von Marxgrün nach Blanken-
stein, die hat man die Höllentalbahn genannt.
Neben dem Hauptweg kann man auf dem
Erlebnispfad
noch die geologischen Gegebenheiten der Region erkunden
und etwas über die Geschichte des Bergbaus in den alten
Bergbaustollen
„Blauer Löwe“
und
„Rebeccastollen“
er-
fahren. Der Erlebnispfad kreuzt zudem den interessanten
Lehrpfad
„Wasser“.
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