1246
Ersterwähnung von „Castro Lihtenowe“
1288
Gottfried von Heydeck erbt die Feste Lichtenau.
1331
Burggraf Friedrich IV. erwirbt von Nürnberg die ehemals dornbergischen Gebiete um Ansbach –
mit Ausnahme von Lichtenau. Hier beginnt die Feindschaft der Markgrafen von Ansbach mit den Herren von Heydeck.
1385
Friedrich von Heydeck ist der Fehde mit Ansbach müde und öffnet die Festung zugunsten der Reichsstadt Nürnberg mit
dem Recht der Besatzung.
1406
Friedrich von Heydeck verkauft Lichtenau für 8.030 Gulden an die Reichsstadt Nürnberg. Zur Festung gehören der Markt
Lichtenau mit Immeldorf, Malmersdorf, Rutzendorf, Sachsen, Herpersdorf, Volkersdorf, Boxbrunn, Langenlohe, Büchen
mühle und Rutzenmühle.
1409
Die Reichsstadt Nürnberg verkauft Lichtenau an die Patrizierfamilie Rummel.
1434
Die Familie Rummel erhält von Kaiser Sigismund das Recht zur Veranstaltung zweier Jahrmärkte in Lichtenau.
1445
König Friedrich IV. überträgt das Recht der Reichsstadt Nürnberg auf das Markgericht Lichtenau.
1449
Im Ersten Markgrafenkrieg zerstören die Truppen von Albrecht Achilles das Schloss und halten Markt Lichtenau bis 1453
besetzt.
1482
Lichtenau wird wieder zum Eigentum der Reichsstadt Nürnberg, die es als Pflegamt verwalten lässt.
1499
Der gesamte Ort Lichtenau wird wegen der fortwährenden Belästigung durch Ansbach mit Palisaden befestigt.
1552
Im Zweiten Markgrafenkrieg belagert Albrecht Alcibiades den Ort und erpresst die kampflose Übergabe der Festung.
Markt Lichtenau wird geplündert und komplett niedergebrannt.
1558
Die Reichsstadt Nürnberg beginnt mit dem Wiederaufbau, der bis 1630 andauert.
1631
Die Festung kann sich im Dreißigjährigen Krieg gegen den Ansturm Tillyscher Truppen nicht durchsetzen.
In den Folgejahren wechselt die Besetzung zwischen den Kriegsparteien.
1633
Schwedische Truppen erobern den Markt zurück. Eine Nürnberger Besatzung kann einrücken.
1688
Im Dritten Reunionskrieg bedrohen französische Truppen von König Ludwig XIV. die Festung Lichtenau. Um freies
Schussfeld zu gewinnen, lässt der Kommandant Haller von Hallerstein die Pfarrkirche abbrechen. Die Festung wird zum
ersten Mal in der Geschichte erfolgreich verteidigt.
1724
Die Einweihung der neuen Pfarrkirche an alter Stelle wird gefeiert und die Wiederherstellung von Ort und Festung
kommt zum Abschluss.
1734
Der Markt Lichtenau wird von einer Mauer umgeben.
1794
300 Franzosen sind als Gefangene aus den Koalitionskriegen in der Festung untergebracht.
1806
Das Königreich Bayern nimmt Lichtenau als Zubehör zur Reichsstadt Nürnberg in seinen Besitz.
1807
Die Festung Lichtenau wird zum Zuchthaus umgebaut.
1862
Die Umwandlung des Zuchthauses in eine Gefangenenanstalt erfolgt.
1908
In Lichtenau wird die elektrische Stromversorgung eingeführt.
1927
Die Gefangenenanstalt wird aufgelöst und in ein Heim für entlassene Strafgefangene umgebaut.
1933
Das Dritte Reich richtet in der Festung Lichtenau ein Arbeitsdienstlager ein.
1936
Es beginnen umfassende Restaurierungsarbeiten.
1949
Die Festung wird zur staatlichen Jugendstrafanstalt.
1971
bis 1972 erfolgt die Gebietsreform in Bayern. Bachmühle, Ballmannshof, Büschelbach, Erlenmühle, Fischbach, Gotzen
dorf, Gotzenmühle, Herpersdorf, Hammerschmiede, Immeldorf, Kirschendorf, Malmersdorf, Oberrammersdorf, Rückers
dorf, Schlauersbach, Unterrottmannsdorf, Waltendorf, Wattenbach, Weidenmühle, Zandt und Zandtmühle werden dem
Markt Lichtenau zugeordnet.
1973
Der Freistaat Bayern unterzieht die Festung einer umfassenden Sanierung für rund 15 Millionen Deutsche Mark.
1975
Die Festung wird zur Außenstelle des Staatsarchivs Nürnberg.
1983
Die Fertigstellung der gesamten Baumaßnahmen erfolgt. Am 20. Oktober 1983 findet die Einweihungsfeier des Staatsar
chivs Lichtenau statt.
1996
Die erste urkundliche Erwähnung vor 750 Jahren wird mit vielen Jubiläumsveranstaltungen gefeiert. Herausragende
Ereignisse sind die Aufführung des Schauspiels „Schnöd“, das die Belagerung im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 zum
Inhalt hat, sowie ein großer historischer Herbstmarkt in und um die Festung.
UNSER MARKT LICHTENAU IM ZEITRAFFER
Im Markt Lichtenau pulsiert das Leben – und das schon seit vie
len, vielen Jahren. 1246 taucht der Name „Castro Lihtenowe“ in
den Urkunden erstmalig auf: Rudolf von Dornberg, ein staufischer
Reichsvogt, vermacht seiner Gemahlin Kunigunde die Festung samt
Schloss. Danach folgen Kriege, Schlachten und finstere Zeiten für
die Festung und Lichtenau. Heute geht es hier wesentlich ent
spannter zu. Langweilig wird es bei uns trotzdem nicht – der frän
kischen Geselligkeit sei Dank. Möchten Sie gerne wissen, welche
Lebensschicksale sich hier zugetragen haben? Gerne laden wir Sie
auf eine kleine Zeitreise entlang unserer stolzen Jahreszahlen ein.
UNSERE GESCHICHTE
Eine Chronik der Festung ist im Rathaus, Ansbacher Str. 11, Lichtenau, erhältlich.
Marktporträt
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