UNESCO
Ein großer Teil der 425 Hektar großen Bamberger
Altstadt (das entspricht fast 600 Fußballfeldern)
gehört seit 1993 zu den weltweit rund 1000 Denkmä-
lern (davon 38 in Deutschland), die den Titel Welterbe
tragen dürfen. Die UNESCO verleiht den Titel Welter-
be an besondere Natur- und Kulturstätten, die we-
gen ihrer Einzigartigkeit, ihrer historischen Echtheit
(Authentizität) und ihrer Unversehrtheit (Integrität)
von herausragender Bedeutung für die ganze Welt
sind.
Die UNESCO, gegründet im November 1945, ist eine
von 16 rechtlich selbständigen Sonderorganisati-
onen der Vereinten Nationen und hat derzeit 195
Mitglieder. Ihre höchste Aufgabe ist es, die friedliche
Zusammenarbeit zwischen den Völkern der Erde
in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur zu
fördern.
Der Leitgedanke der UNESCO:
Der Friede darf nicht scheitern. Deshalb muss er
im Geist und in der Moral der Menschen verankert
werden.
W E LT E R B E - S TA D T
Faszination Welterbe
Bamberg hat die UNESCO vor allem überzeugt wegen
seiner außergewöhnlich faszinierenden Struktur, die
sich aus der Gärtnersiedlung, der Bergsiedlung und
der Inselsiedlung entwickelt hat.
In der Stadt Bamberg stehen insgesamt fast
2000 einzelne Bauwerke unter Denkmalschutz.
Außergewöhnliche spektakuläre Bauwerke der von
Gotik und Barock bestimmten Altstadt sind zum
Beispiel das im Fluss gebaute, nur über zwei
Steinbrücken zu erreichende Alte Rathaus,
der spätromanisch-frühgotische Kaiserdom mit dem
berühmten Bamberger Reiter und den vier gleich-
hohen Türmen, die Renaissancegebäude in der
Alten Hofhaltung, das Barockpalais Böttingerhaus, die
pittoresken Fischerhäuser von „Klein-Venedig“ oder
der mächtige Prunkbau der Neuen Residenz.
Dass Bamberg heute so prächtig als eine der schönsten
Städte Deutschlands daherkommt, hat die Stadt zwei
glücklichen Fügungen zu verdanken:
Zum einen, dass Kaiser Heinrich II. (1014-1024) die
Stadt gegründet, gefördert und zum Mittelpunkt
seiner Herrschaft erhoben hat. Und zum anderen
hatte Bamberg das große Glück, dass es nahezu alle
Kriege fast ohne Schäden überstand.
