Der Landkreis Roth - page 42

Die Welt ist klein geworden. Viel kleiner.
Was vor wenigen Jahrzehnten für viele un-
denkbar war, ist mittlerweile Alltag. Das
Internet beispielsweise verbindet ganze
Kontinente in Sekundenschnelle. Übersee-
Telefonate via Satellit – kostengünstig,
verständlich, normal. Flugreisen über Oze-
ane hinweg sind schon lange kein Privileg
mehr von einer verschwindend kleinen Be-
völkerungsschicht. „Randerscheinungen“
eines Prozesses, der sich „Globalisierung“
nennt.
Eine Entwicklung, die unaufhaltsam voran
schreitet. Mit all ihren positiven und nega-
tiven Effekten. Einer davon ist die Tatsache,
dass in größeren Dimensionen gedacht
und gehandelt werden muss, als dies noch
von früheren Generationen verlangt war.
Wer in Europa, wer in der Welt bemerkt
werden will, muss mehr sein als ein Steck-
nadelkopf auf einer Deutschlandkarte.
Vor diesem Hintergrund entstand die
„Metropolregion Nürnberg“. Ihre Geburts-
stunde schlug im Jahr 2005, als sie von
der Ministerkonferenz für Raumordnung
offiziell als „europäische Metropolregion“
anerkannt wurde. Für den Großraum Nürn-
berg bedeutete dies eine große Auszeich-
nung einerseits; andererseits aber auch
die Chance, sich erfolgreicher als bis da-
hin möglich im europäischen Wettbewerb
zu positionieren – gemäß dem alten Motto
„gemeinsam stark“.
Mit dem Prädikat „Metropolregion“, zu
dessen Gründungsmitgliedern der Land-
kreis Roth unter Landrat Herbert Eckstein
zählte, wurde eine besondere Rolle für die
gesellschaftliche und ökonomische Inno-
vationsfähigkeit in Europa zugesprochen.
Zu diesem Zweck ziehen seitdem viele an
einem Strang: Kommunen, Wirtschaft,
Wissenschaft, Kultur und Verwaltung ver-
folgen ein Ziel: Sie wollen Impulsgeber und
Wachstumsmotor sein, um die Metropolre-
gion Nürnberg gemeinsam in Europa voran
zu bringen.
Diese Vision eint alle Partner. Und trotz –
vielleicht aber auch gerade wegen – ihrer
Unterschiedlichkeit ist die Kooperation in-
nerhalb der Metropolregion geradezu vor-
bildlich. Und sie ist alles andere als eine
Selbstverständlichkeit, wie dies beim Blick
auf andere Metropolregionen deutlich wird.
Doch genau diese gute Kooperation trägt
maßgeblich dazu bei, dass es der gesam-
ten Region gelingt, im In- und Ausland
weitaus mehr und besser wahrgenommen
zu werden, als dies die Kommunen könn-
ten, wären sie auf sich alleine gestellt.
Um echten „Teamgeist“ zu entwickeln,
wurden und werden verschiedene Projekte
realisiert, die dazu dienen, Wirtschaft, Wis-
senschaft, Kultur und Tourismus intern gut
zu vernetzen. Die Metropolregion Nürnberg
definiert sich selbst als „Heimat für Kreati-
ve“. Entsprechend dieser Devise liegen die
Arbeitsschwerpunkte auf Kreativität, Inter-
nationalität und Lebensqualität.
Unternehmen eingebunden
Unternehmen aus dem Landkreis Roth sind
auf ganz unterschiedlichen Themenfeldern
in Metropolregion-Projekte eingebunden:
Energie & Umwelt, Verkehr & Logistik,
Automation & Produktionstechnik sowie
Medizin & Gesundheit sind die „Überschrif-
ten“, unter denen Kooperationen gesucht,
forciert und realisiert werden.
Die regionale Zusammenarbeit, die Part-
nerschaft zwischen städtischem Ballungs-
raum und ländlich strukturiertem Gebiet,
ist gerade für den Landkreis Roth von enor-
mer Bedeutung. Nicht zuletzt, weil auch er
in seiner Struktur sehr unterschiedlich auf-
gestellt ist.
Die Handlungsfelder, wie die regionalen
Wirtschaftskreisläufe, der Binnentouris-
mus, die verkehrliche Vernetzung in der
Region und auch die künftige Gestaltung
des demografischen Wandels, sind The-
men, die der Landkreis Roth für sich inten-
siv bearbeitet – aber eben auch im engen
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Gemeinsam stark und dennoch individuell
Der Landkreis Roth in der Metropolregion Nürnberg
Metropolregion Nürnberg
Geschäftsstelle
Rathausplatz 2
90403 Nürnberg
Tel.: 0911 231-7974
Fax: 0911 231-7972
geschaeftssstelle@metropolregion-
nuernberg.de
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