

Erstmals im Jahr 741 urkundlich erwähnt, ist Karl-
burg wohl noch mehr als hundert Jahre älter und
damit die früheste kontinuierliche Siedlung im heu-
tigen Stadtgebiet. Manche Forscher behaupten,
dass die heilige Gertrud von Nivelles (626-659), eine
Tochter des fränkischen Hausmeiers Pippins des
Älteren, den Ort gegründet hat. Karlburg soll sogar
der Geburtsort von Karl Martell und seinem Enkel
Karl der Große sein. Der Name, früher auch
„Karloburgo“, bedeutet so viel wie „befestigter
Platz königsfreier Pachtbauern“. Der Ort war also
im frühen Mittelalter der Mittelpunkt eines frän-
kischen Königsgutsbesitzes.
Heute ist Karlburg – trotz seiner großen Einwoh-
nerzahl – ein beschauliches Dorf mit einem sehr
regem Vereinswesen: Besondere Vereine sind der
Spielmannszug, der auf der ganzen Welt an
Paraden teilnimmt sowie der TSV 1895 mit seiner
erfolgreichen Fußballmannschaft. Speziell junge
Familien schätzen die Vorzüge Karlburgs: Die Kinder
können hier das „Landleben“ genießen, es gibt eine
gute Infrastruktur vor Ort mit Kindergarten und
Grundschule und das quirlige Karlstadt liegt trotz-
dem nur wenige Minuten entfernt. Beliebtes Aus-
flugsziel in Karlburg ist die Bootsrampe am gemüt-
lichen Biergarten. Hier wird sehr viel Wasserski bzw.
Wakeboard gefahren. Bereits seit 50 Jahren gibt es
eine sehr gute Bücherei mit Philosophenkreis, Vor-
lesungen und Ferienprogramm.
Gärtnereien, Baumschulen und zahlreiche Hand-
werksbetriebe, vor allem der Baubranche, prägen
das Wirtschaftsleben.
Die neu sanierte Kirche St. Johannis der Täufer
(1133, Vorläuferkirche aus dem Jahr 741) wurde
saniert und bekommt ein eigenes Kirchenmuseum
der Diözese Würzburg, das im Jahr 2016 eröffnet
wird – rechtzeitig zur 1275-Jahr-Feier Karlburgs.
Karlburg
(ca. 2.000 Einwohner)
Karl der Große und sein Großvater Karl
Martell sollen hier vor vielen hundert Jahren
geboren worden sein: in Karlburg.
„Karlburg vom Edelweiß“ – Gerdt. Lizenziert über Wikimedia Commons
Stadtporträt |
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