Informationsbroschüre Gemeinde Bindlach - page 15

Erstmals urkundlich erwähnt wurde „bintlvke“ am
Gründonnerstag, dem 6. April 1178. Die Pfarrei
Bindlach war damals der kirchliche Mittelpunkt
des gesamten Bayreuther Landes.
An der Südseite des jetzigen Kirchturms ist
ein Engel mit einem Spruchband und der Jah-
reszahl 1464 zu sehen. Er bezeugt, dass es
mindestens einen Vorgängerbau der Markgra-
fenkirche gab. Das zwischen 1767 und 1782
erbaute Gotteshaus mit seinem fast 50 Meter
hohen Turm ist das Wahrzeichen von Bindlach.
Die evangelische Bartholomäuskirche wird oft
als die prächtigste Markgrafenkirche Oberfran-
kens bezeichnet. Während landläufig gerne von
einer Barockkirche gesprochen wird, gehen Ar-
chitekturexperten von einem Bau des Frühklas-
sizismus aus. Eingeweiht wurde das Gotteshaus
am „Bartholomäi-Feyertag“ 1782. Der Tradition
folgend wird immer am dritten Sonntag im Au-
gust Kirchweih gefeiert.
Zwischen 1791 und dem Jahr 1900 hat sich
die Zahl der Einwohner Bindlachs allmählich
auf 1071 verdoppelt. In der Zeit um die Jahr-
hundertwende ging es weiter bergauf. Der Bau
der Eisenbahnlinie im Jahr 1853, des Bahnhofs
im Jahr 1871 und der Reichsstraße 2 München
– Berlin im Jahr 1895 brachten der Gemeinde
kräftige Entwicklungsschübe. Der Ort wuchs
und die Wohnungen wurden knapp. Nördlich
und östlich des Bahnhof entstanden nach der
Jahrhundertwende neue Wohngebiete.
Seit 1919 gibt es in Bindlach elektrisches Licht.
Eine zentrale Wasserversorgung wurde aller-
dings erst 1952 nach heftigen Widerständen der
Landwirte aufgebaut.
Gemeinde
BINDLACH
13
Geschichte der Gemeinde
Die Bindlacher Kirche
Deckengemälde der Bindlacher Kirche
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...60
Powered by FlippingBook