Interview mit Peter Hornfischer
Geschäftsführer der Thüga MeteringService GmbH
Herr Hornfischer, die Thüga MeteringService GmbH
(TMS) ist im Bereich Energiedatenmanagement und
Zählerfernauslesung ein Unternehmen mit etablier-
tem Namen. Sie haben die Entwicklung von Kinder-
schuhen an mitgestaltet. Wie fing alles an?
Eigentlich wurden durch meinen Einstieg 1993 bei der da-
maligen Thüga Aktiengesellschaft Stromversorgung Fran-
kenwald schon die Weichen gestellt. Als Leiter der Abtei-
lung Fernwirktechnik/ Telekommunikationstechnik wurde
ich 1996 im Hinblick auf die zwei Jahre später eingeleitete
Liberalisierung des Strommarktes von der Thüga AG mit
einem Pilotprojekt betraut. Als schließlich 2004 die Strom-
versorgung Frankenwald an E.ON Bayern AG verpachtet und
später auch von ihnen übernommen wurde, blieb nur meine
Abteilung außen vor. Diese wollte ich mit diesen Schwer-
punkten weiterführen, was durch die Ausgründung der Ab-
teilung in ein 100-prozentiges Thüga-Tochterunternehmen,
sprich Thüga MeteringService, zur GmbH realisiert wurde.
Gestartet sind wir hier am Standort mit nicht einmal zehn
Leuten in einer alten Lagerhalle der Stromversorgung Fran-
kenwald. ImÜbrigen bildet das damalige Software-Pilotpro-
jekt bis heute die Basis der Schwerpunkttätigkeit von TMS.
Ist die Zielvorgabe, die
man sich bei der Grün-
dung von Thüga Mete-
ringService im Jahr 2006
gesetzt hat, so eingetre-
ten wie erwartet?
Aus diesen Bereichen kris-
tallisierte sich als weiterer
Kernbereich die Marktkom-
munikation heraus. Die Kernbereiche haben sich sukzes-
sive weiterentwickelt und auch die Mitarbeiterzahl stieg
stetig an. Zu den Geschäftsfeldern Zähler+Fernauslesung,
Energiedaten+Management, Markt+Kommunikation und
Smart+Energy kam 2010 schließlich noch der Bereich Breit-
band+Netz hinzu. Damit fördert Thüga MeteringService die
Breitband-Versorgung vor allem im ländlichen Raum und
unterstützt Kommunen als auch Energieversorger beim
Ausbau des schnellen Internets. Rückblickend liegt das
Resultat also weit über den ursprünglich gesteckten Zielen.
Einem sind Sie im Zuge dieser ganzen Entwick-
lung treu geblieben: Dem Standort im Frankenwald,
sprich in Naila. Warum wird dies auch in Zukunft so
bleiben?
Wir sehen uns – wie andere Unternehmen auch – als wirt-
schaftlicher Motor für die Region. Wir wollen die gut aus-
gebildeten Fach- und Arbeitskräfte aus der Gegend hier
halten und Pendler wieder zurückholen. Und wir bieten
vor allem in den technischen Fachrichtungen und in der
IT-Branche zukunftssichere Arbeitsplätze; mit einer eige-
nen Forschungsabteilung sind wir zukunftsweisend am
Energiemarkt aufgestellt. Zudem liegt uns daran, auch der
jungen Generation hier im Frankenwald die Möglichkeit zu
schaffen, heimatnah eine Ausbildung in einem modernen
Betrieb zu absolvieren.
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