berg. Die Burg Obersenftenberg wurde vermutlich
um das Jahr 1000 gebaut und im 14. Jahrhundert auf-
gegeben. Die Burg Niedersenftenberg entstand in
der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, die 1295 mit
Vogt Ulrich von Senftenberg und 1296 mit Vogt Kon-
rad von Senftenberg urkundlich erwähnt wurde.
1525 wurde die Burg Niedersenftenberg im Bauern-
krieg zerstört und 1723 abgetragen. Die Burgkapelle
wurde nach dem Bauernkrieg wieder aufgebaut und
1668/69 durch die St.-Georgs-Kapelle ersetzt. In die-
ser Zeit mehrten sich Geschichten um Gebetserhö-
rungen, sodass sich die Kapelle zum lokalenWall-
fahrtsort entwickelte. Die Tradition des Georgiritts
endete zunächst 1848 und wurde 1951 wieder aufge-
nommen. 1898 wurde ein Kreuzweg mit 14 Stationen
zur Kapelle angelegt. Die Stationen und der Weg
wurden 2002 wegen schlechtem Zustand und star-
ker Beschädigung für über 100.000 Euro saniert.
S TACKENDORF
Das Herrendorf gehörte im 13. Jahrhundert zum
Domkapitel Bamberg, ehe es zunächst an die Her-
ren von Seckendorf verkauft wurde und schließlich
in den Besitz der von Stiebar gelangte. Im 19. Jahr-
hundert entdeckten wohlhabende Bamberger
Bürger den Ort als Sommerresidenz. Der rege
Austausch zwischen den Städtern und der Land
bevölkerung trugen Früchte und machten Stacken-
dorf zur wohl fortschrittlichsten Gemeinde im
Deichselbachtal. So wurde bereits 1859 die Frei
willige Feuerwehr gegründet, kurze Zeit später
die „Spar- und Darlehenskasse Stackendorf“. 1968
wurde die St.-Andreas-Kapelle fertiggestellt. Im
Herbst 2015 wurde nach dreijähriger Bauzeit die
neue Ortsdurchfahrt eingeweiht. Für den Land-
kreis und den Markt war die Baumaßnahme mit
Kosten von ca. vier Millionen Euro die größte und
teuerste Maßnahme in den letzten Jahren. Heute
leben rund 260 Menschen im Ort.
T I E FENHÖCHS TADT
Tiefenhöchstadt im Norden des Marktes war
lange ein Obleidorf Bambergs und dem Domkapital
bis zur Säkularisation 1802 abgabepflichtig. Die
Abgabe bestand in Getreide und anderen Natura-
lien, die dem Stift als wirtschaftliche Grundlage der
eigenen Haushaltung dienten. Später wurden die
Naturalien ganz oder teilweise durch Geldzahlungen
ersetzt. Um 1690 erhielt der Ort von seinem dama
ligen Obleiherrn eine Gemeindeordnung. 1852
wurde die Ortskapelle mit dem neugotischen Hoch-
altar eingeweiht. In Tiefenhöchstadt entspringt der
Deichselbach, der sich über 12 Kilometer durch fünf
Ortsteile bis zur Regnitz erstreckt.
Buttenheim und seine Ortsteile
Die Senftenbergkapelle
Ortsdurchfahrt Stackendorf
Kirche in Tiefenhöchstadt
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Ortsporträt