BUT TENHE IM
Buttenheim wurde wohl im 7. Jahrhundert während
der Besiedlung der Region durch die Franken
gegründet. Dafür spricht die Namensgebung.
Zu dieser Zeit befanden sich auf dem heutigen
Gemeindegebiet nur vereinzelte Herrenhöfe
und eine Handelsstraße in Nord-Süd-Richtung.
Bereits um das Jahr 800 soll in Buttenheim eine
von 14 Missionskirchen entstanden sein, die auf
Anordnung Karls des Großen errichtet wurden.
Aufgabe der Missionskirchen war es, die zugewan-
derten Slawen tiefergehend zu christianisieren
und seelsorgerisch zu betreuen. Mit der Gründung
des Bistums Bamberg im Jahr 1007 entstand die
Pfarrei Buttenheim. Zunächst als Holzgebäude
errichtet, wurde im 13. Jahrhundert die erste Kirche
aus Stein erbaut. Teile dieser Kirche wurden erhal-
ten und in den 1757 fertiggestellten Neubau der
Pfarrkirche St. Bartholomäus integriert. Mit der
wachsenden Bedeutung des Handelswegs wuchs
auch die Bevölkerungsdichte. Weiterhin wurde
das Wachstum durch einenWallfahrtsweg in
West-Ost-Richtung gefördert. Die erste urkund
liche Erwähnung geht auf das Jahr 1118 zurück.
Bis Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich
Buttenheim zu einem bedeutenden Ort zwischen
Forchheim und Bamberg. Die wohl wichtigsten
Grundherren in der Geschichte Buttenheims sind
die Herren von Stiebar. Das fränkische Adels
geschlecht ließ sich um 1304 in Buttenheim
nieder und hielt die Vorherrschaft bis zum Tod
des letzten männlichen Vertreters, des Reichs
freiherren Johann Georg Christoph Wilhelm
von Stiebar im Jahr 1762 aufrecht. In diese Periode
fallen der Bauernkrieg und der Dreißigjährige
Krieg sowie teils kriegerische Auseinandersetzun-
gen mit dem Bistum Bamberg. Buttenheim wurde
mehrfach zerstört, darunter auch das obere und
das untere Schloss. Letzteres wurde vonWilhelm
Christian Friedrich von Seefried im Jahr 1774 neu
erbaut. Zu dieser Zeit gab es bereits eine große
jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge. Mitte
des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Juden
aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage
nach Amerika aus. So auch Levi Strauss, der 1829
in Buttenheim geboren wurde. Im Rahmen der
Gebietsreform wurden zwischen 1972 und 1978
die heutigen Ortsteile nach und nach einge-
meindet.
DREUSCHENDORF
Der Ortsteil liegt zwischen Buttenheim und Gun-
zendorf. Dreuschendorf wurde im Jahr 1123 erst-
mals urkundlich erwähnt. Das Dorf wurde während
Buttenheim und seine Ortsteile
Alte Mühle in Dreuschendorf
Schloss in Buttenheim
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