des langwierigen Konflikts zwischen den Herren
von Stiebar und dem Bistum Bamberg sowie im
Dreißigjährigen Krieg mehrfach zerstört. 1727 ent-
stand eine kleine Kapelle am südlichen Ortsrand,
die 1923 abgerissen und 1924 durch die St. Anna
Kapelle ersetzt wurde. Heute leben rund 320 Men-
schen in Dreuschendorf.
FR ANKENDORF
Das fränkische Denkmalensemble im Tal des
Deichselbachs wurde in der Umgebung schon früh
als Dorf der Franken erkannt und tituliert. Das Gut
kam 1093 in den Besitz des Bamberger Domkapitels
und diente bis 1802 als Obleidorf. Die Dorfbewohner
mussten Teile der Ernte an die Bamberger Domher-
ren abgeben. Später wurden die Naturalien durch
Geldzahlungen ersetzt. Im Jahr 1690 erhielt der Ort
von seinem damaligen Obleiherren eine Dorf- und
Gemeindeordnung. Bei Gästen hat sich der Ortsteil
mit seinen rund 150 Einwohnern vor allem durch
das Fachwerkensemble einen Namen geschaffen.
Das Ensemble besteht aus 31 unter Denkmalschutz
stehenden Bauernhäusern. Im Bundeswettbewerb
„Unser Dorf soll schöner werden“ wurde Franken-
dorf 1981 zum Golddorf gekürt. Ein weiteres belieb-
tes Ausflugsziel ist der Klettergarten oberhalb des
Dorfes.
GUNZENDORF
Die erste Erwähnung fand Gunzendorf als „Dorf
des Gunzo“ in einem Stiftungsbrief des Bamber-
ger Bischofs Otto I. im Jahr 1109. Das Gunzen
dorfer Schloss war ein Rittergut und gehörte
zunächst den Herren von Schlüsselberg, die das
Herrendorf den Herren Ochs zur Nutzung über-
ließen. Auch nach dem Tod des letzten Schlüssel-
bergers 1347 und der Übernahme durch den
Hochstift Würzburg behielten die Herren Ochs
das Lehen. Im 16. Jahrhundert wurde das Schloss
im Bauernkrieg niedergebrannt und anschlie-
ßend wieder aufgebaut. Auf das Adelsgeschlecht
der Ochs von Gunzendorf folgten die Herren von
Stiebar. Nachdem auch dieses Adelsgeschlecht
erlosch, ging das Lehen wieder an das Hochstift
Würzburg. Es folgte die Säkularisation, Gunzen-
dorf wurde bayerisch. Das Schloss wurde kurze
Zeit später an die jüdische Gemeinde verkauft, die
hier eine Schule gründete. 1913 wurde das alte
Schloss abgerissen und auf den Grundmauern ein
neues Schulhaus errichtet. Nach kurzem Leer-
stand zog 1978 der Kindergarten ein. Im Jahr 2000
wurde das Gebäude aufwendig renoviert. 2012
begannen die Renovierungsarbeiten an der St.-
Nikolaus-Kirche, die 2015 abgeschlossen wurden.
Heute leben rund 500 Einwohner in Gunzendorf.
Im Fachwerkdorf Frankendorf
Blick auf Gunzendorf
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Ortsporträt