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Die Ortsteile
Rothenstein
Mit einer Bierhütte hat wohl die Geschichte Rothensteins
an der Grenze zu Oberbayern angefangen. Das war um
das Jahr 1780, als sich Arbeiter, die am Bau der Straße von
Weißenburg nach Eichstätt beteiligt waren, dort angesie-
delt haben. Die Grafen von Pappenheim hatten den Arbei-
tern den Boden zur Verfügung gestellt und den Ort nach
einem von ihren Besitzen in Schwaben benannt. Vor der
„Bierhütte“ gab es aber auch schon ein Gutshaus der Pap-
penheimer im Ort. Das „Schlössle“ steht heute mitten in
Rothenstein (ca. 170 Einwohner).
Suffersheim
(mit Heuberg)
Idyllisch im Schambachtal leben rund 360 Kinder, Frauen
und Männer in Suffersheim und Heuberg. Die ehemals
selbständige Gemeinde Suffersheim gehörte schon früher
einmal zur Freien Reichsstadt Weißenburg (ab 1456) und
ist dann 1978 wieder eingemeindet worden. Gegründet
wurde der Ort am Schambach wohl schon im 6./7. Jahr-
hundert, offiziell tritt er 867 erstmals als „Subersheim“ in
der Weltgeschichte auf. Bauliche Besonderheiten sind die
Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Michael und die Reste der mit-
telalterlichen St.-Gunthildis-Kapelle westlich des Dorfes.
Der Weiler Heuberg nördlich von Suffersheim wurde von
den Marschällen von Pappenheim um das Jahr 1300 ange-
legt: Die Höfe hat man damals um den Anger angeordnet.
Weimersheim
(mit Hattenhof und Schmalwiesen)
Obwohl 914 zum ersten Mal schriftlich als „Vuimirisgeim“
bemerkt, dürfte Weimersheim am Fuß des Flüglinger Ber-
ges im 6./7. Jahrhundert entstanden sein. Die Kropfe von
Flüglingen hatten um das 13. Jahrhundert die Herrschaft
über Weimersheim übernommen und auf dem Flüglinger
Berg eine Höhenburg gebaut, deren Reste man noch er-
kennen kann. Mittelpunkt des Ortes ist die mittelalterliche
Pfarrkirche St. Veit (Vitus). Eine besondere Auszeichnung
erhielten die Weimersheimer im Jahr 1900, als ihr Obstan-
bau auf der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet wurde.
Hattenhof wächst. Und nicht nur das: Durch das neue
Sportgelände „Rezataue“ und das Gewerbegebiet „Am
Lehenwiesenweg“ verbindet sich Hattenhof (ein Hof zu
Hattenhof ist erstmals 1345 nachweisbar) langsam immer
mehr mit dem Westrand der Kernstadt Weißenburg.
Der kleine Ort Schmalwiesen wurde 1267 erstmals urkund-
lich als „Smalwisen“ erwähnt. Die wenigen Häuser im Ort
gehörten im Mittelalter entweder zum Deutschen Orden
in Ellingen, dem Kloster Wülz
burg, der Reichsstadt Wei-
ßenburg, dem Augustinerinnenkloster Pappenheim oder
den Pappenheimer Marschällen. Im Jahr 1886 gab es in
Schmalwiesen zwölf Bürger, heute sind es rund 100.
Insgesamt hat Weimersheim mit Hattenhof und Schmal-
wiesen rund 1070 Einwohner.