Bürgerbroschüre Stadt Schwabach - page 15

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Stadtportrait
Von 96 vorher in der Stadt ansässigen Juden kehrte
nach dem Krieg nur einer in seine Heimatstadt zu-
rück – nachweislich 47 werden ermordet. Kurzfristig
bringen so genannte „Displaced Persons“ wieder jü-
disches Leben nach Schwabach. Die damals neu be-
lebte Synagoge zeugt heute zusammen mit der 2001
„gefundenen“ Laubhütte vom ehemals reichhaltigen
jüdischen Leben in der Stadt.
Nach 1945 forcieren die Schwabacher gemeinsam
mit Tausenden von Flüchtlingen den wirtschaftlichen
Wiederaufbau
und sorgen für eine Stärkung der
bis dahin kleinen katholischen Gemeinde. Nach der
(Wieder-)Gründung der Parteien wird das Rathaus als
Verwaltungs- bzw. Ratsgebäude saniert. Mit 14.000
gestifteten Stück Schwabacher Blattgold wird ein
Sitzungssaal gestaltet, der seither
„Goldener Saal“
heißt.
1953
wird das neue
Stadtwappen
eingeführt, das
auf das älteste bekannte Schwabacher Siegel zurück-
greift. Mit der
Gebietsreform von 1972
bzw. 1978
werden die Gemeinden Penzendorf und Wolkersdorf
sowie die Ortsteile Unterreichenbach, Obermainbach,
Schaftnach und Schwarzach eingemeindet. Schon
vorher kamen Forsthof und Uigenau sowie Limbach
und Nasbach zu Schwabach.
Während noch vor dem Zweiten Weltkrieg der „Vo-
gelherd“ als Siedlungsprojekt entstand, wird in den
1960er Jahren im Norden der „Eichwasen“ bebaut.
Im Zuge der Gesamtsanierung des Rathauses von
2000 bis 2002 werden, durch Spenden der Bürger-
schaft finanziert, die
Rathaustürmchen
blattvergol-
det.
Auch im Jahr 2000 wird das Sanierungsgebiet
O‑(Rest-)Altstadt Schwabach in das Bund-Länder-
Städtebauförderprogramm
„Soziale Stadt“
aufge-
nommen. Damit soll die Attraktivität der Altstadt als
Wohn- und Handelsstandort erhalten bzw. ausge-
baut werden. Maßnahmen sind etwa Gebäudesanie-
rungen, Nutzung leer stehende Räume oder soziale
Projekte.
Der Stadtrat stimmt 2002 der Einrichtung einer
Bür-
gerstiftung
„Unser Schwabach” zu. Diese unterstützt
seitdem Einrichtungen und Veranstaltungen, die das
bürgerschaftliche Zusammenwirken der Generatio-
nen fördern.
2005 erhält Schwabach eine
Goldmedaille
im Bun-
deswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf”. Ihr Urteil be-
gründete die Jury unter anderem mit den zahlreichen
Umwelt- und Grünprojekten, der Renaturierung der
Schwabach in der Altstadt sowie dem Naturlehrpfad.
2006 wird die
„goldschläger nacht“
von der Initia-
tive „Deutschland – Land der Ideen“ als eine von 365
Veranstaltungen ausgezeichnet, die Deutschland als
Land der Ideen repräsentieren.
2004 beschließt die Bayerische Staatsregierung die
Stilllegung der Sondermüllanlage.
2007 wird auf dem Gelände der früheren Drahtfabrik
Hüttlinger die Einkaufswelt “Das Hüttlinger” eröffnet
und damit dieser Teil der Schwabacher Altstadt wie-
der attraktiv belebt.
Im Mai 2008 tritt mit Matthias Thürauf der dritte
Oberbürgermeister
, nach Hans Hocheder und Hart-
wig Reimann, sein Amt an. Hartwig Reimann wird an-
lässlich der Verabschiedung die Ehrenbürgerwürde
der Stadt verliehen.
Im Juli 2012 findet der
„Tag der Franken“
unter dem
Motto „Frauen in Franken“ in Schwabach statt.
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