Imagebroschüre Stadt Langenzenn - page 8

tet das
Haus nun das Heimatmuseum.
Hier präsentiert der Heimatverein die
Geschichte Langenzenns. Hier werden
Pfeilspitzen, Geräte und Steinbeile aus
der Steinzeit ausgestellt oder auch mehr
als 200 Millionen Jahre alte Fußabdrücke
eines Dinosauriers.
Heimatverein Langenzenn
prinzregentenplatz 15
90579 Langenzenn
Telefon: 09101/904498
E-mail:
Internet:
FroNvESTE
Direkt neben der Stadtkirche und dem
alten Rathaus (1727) befindet sich die
Fronveste (1737). Das aus Sandstein
erbaute Gebäude hatte früher mehre-
re Aufgaben zu erfüllen. Die Fronveste
diente als Wohnung für den Stadtpolizis-
ten (Büttel), als Ziegenstall und als Stadt-
gefängnis (veste). In Haft der Fronveste
gelangte man aufgrund leichter Strafta-
ten (Beleidigungen, Baden in der Zenn,
nächtliches herum strolchen). Die des
schwereren Verbrechens Beschuldigten
wurden in den Keller des Rathauses ge-
sperrt, wo sie auf ihre Verhandlung und
im schlimmsten Fall auf ihre Hinrichtung
warteten. Der Begriff Fron (herrschaft-
lich, öffentlich) deutet darauf hin, dass
in dem Haus ebenso Frondienste (un-
entgeltliche Arbeitseinsätze) organisiert
und verteilt wurden. Das Eintreiben von
Steuern gehörte ebenso in den Zustän-
digkeitsbereich des Stadtpolizisten. Bis
in die 1970er Jahre war die Fronveste ein
Wohnhaus. Danach hat der Langenzen-
ner Heimatverein das Gebäude saniert.
Heute befinden sich darin die alte Stadt-
apotheke (1756) und ein Teil des Hei-
matmuseums.
LINdENTUrm
Nachdem der hunderte von Jahren alte
Turm 1889 wegen Baufälligkeit bis auf
die Höhe der Stadtmauer (14. Jahrhun-
dert) abgebrochen werden musste, hat
man ihn 1953/1954 nach altem Vorbild
wieder aufgebaut. Der Turm, der wahr-
scheinlich vor dem 12. Jahrhundert er-
richtet wurde und nur der Sage nach als
Teil eines Ansitzes der „Seckendorff“ ge-
dient hat, kann besichtigt werden. Im In-
nern hat der Heimatverein die Wohnung
eines Türmers eingerichtet mit Wohn-
küche und Arbeitsraum mit Hobelbank,
Drechselbank sowie anderen Werkzeu-
gen und Geräten.
HEImATmUSEUm
Der größte Teil des Heimatmuseums ist
in dem wohl ältesten Gebäude von Lan-
genzenn untergebracht, in der ehemali-
gen Friedhofskapelle. Erst als 1608 der
Friedhof vor die Tore der Stadt verlegt
wurde, ging die Bedeutung als Toten-
kapelle langsam zurück. Sie hatte aber
diese Funktion noch bis 1622 inne und
war dem heiligen Michael geweiht. Erst
im 18. Jhd. errichtete man auf dem be-
stehenden Sandsteingebäude einen
wunderschönen Fachwerkanbau. Bis
ins 19. Jahrhundert wurde dort in ei-
ner Lateinschule unterrichtet. Auch der
Lehrer wohnte in dem Haus. Danach
diente es als Mälberei und noch später
als landwirtschaftliches Gebäude. Nach
1964 wurde es für kurze Zeit als Stadt-
bibliothek genutzt. Seit 1976 beheima-
LANGENzENN UNd SEINE KULTUr
Wo IN ALTE GEBÄUdE modErNE IdEEN EINzIEHEN
Alte Ansicht des Heimatmuseum
Museum im Lindenturm,
Alte Apotheke in der Fronveste
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