Imagebroschüre Stadt Langenzenn - page 5

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Im Jahr 1409 haben die Nürnberger
Burggrafen Johann III. und Friedrich VI.
das der Heiligen Maria geweihte Augus-
tiner Chorherrenstift gegründet. Die
Augustiner-Chorherren wirkten dort bis
1533. Dann wurde es im Zuge der Refor-
mation aufgelöst.
Seit 1382 gab es auch ein Spital (heute
Rathaus). Der älteste Teil des Gebäudes,
das heute noch steht, stammt allerdings
erst aus dem Jahr 1536, denn während
des Städtekriegs 1387-1389 (Bayerische
Herzöge gegen Schwäbischen Städte-
bund) brannte Langenzenn ab. Nur eine
Marienstatue – schwarz verrußt – konn-
te noch geborgen werden. Als Wunder
der Schwarzen Maria von Langenzenn
wurde sie fast 150 Jahre lang Ziel großer
Wallfahrten.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)
wurde die Stadt geplündert. Viele Men-
schen flohen nach Nürnberg. Ein wei-
terer Stadtbrand 1720 zerstörte das
Rathaus (gebaut 1613), es wurde im Jahr
1727 wieder neu errichtet. Mit dem An-
schluss an das Königreich Bayern und
einer neuen Verwaltungsreform (1806)
wurde Langenzenn zu einer Stadt III.
Klasse. Das weitere 19. Jahrhundert
brachte jedoch trotz der Verluste auf
Verwaltungsebene wichtige Erneuerun-
gen wie den Anschluss an das Telegra-
fennetz (1878, Telefon 1901), die erste
Wasserleitung (1862) und die Industria-
lisierung. Eine wichtige Stütze der Lan-
genzenner Wirtschaft waren die Ziegel-
fabriken, von denen zwei heute immer
noch bestehen.
Durch die Gebietsreform ist Langen-
zenn ab 1972 an Fläche und Einwoh-
nern stark gewachsen. Zurzeit leben
etwa 10.500 Menschen in Langenzenn.
Die Wirtschaft besteht zum größten Teil
aus Elektro, Metall und Kunststoff verar-
beitender Industrie sowie Bauunterneh-
men. Langenzenn liegt in der wirtschafts-
starken Metropolregion Nürnberg und
verfügt über eine sehr gute Infrastruktur
mit Kindergärten, einer Grund- und Mit-
telschule, einer Realschule und einem
Gymnasium, einer Stadtbücherei, einem
Hallenbad und einem Naturfreibad. Weit
über die Grenzen hinaus bekannt ist
Langenzenn für sein kulturelles Engage-
ment mit den Hans-Sachs-Spielen, den
Klosterhofspielen, dem wieder aufblü-
henden Kulturhof und dem Jugendkul-
turzentrum „Alte Post“.
Innenhof und Kreuzgang Kloster,
Fassaden der idyllischen Rosenstraße
Gebäudeensemble am Marktplatz mit Heimatmuseum, Stadtkirche, Fronveste, Rathaus
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