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Aufgrund des 30-jährigen Krieges geht die Bevöl-

kerung im 17. Jahrhundert um 60 Prozent zurück

und so zählt der Ort 1688 nur noch 572 Einwohner.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wird die Lauren­

tiuskapelle gestiftet, die auch heute noch am

Ortsausgang in Richtung Pretzfeld steht. Mitte des

18. Jahrhunderts wird dann die Kaplanei wieder-

errichtet (1748/49) und die St. Katharinen-Kapelle

auf dem Kirchhof, sowie die alte Pfarrkirche (mit

Ausnahme des Chores) werden abgebrochen und

man beginnt mit dem Neubau des heutigen

Gotteshauses und der Umgestaltung der mittel­

alterlichen Burganlage (1765/67). Die Altäre und die

Kanzel werden 1771/73 vom Bamberger Bildhauer

Franz Martin Mutschele gefertigt und 1772 bzw. 78

ist die Benediktion bzw. Weihe der jetzigen Kirche.

Um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert

wird die Freitreppe angelegt und die Kirchenhof-

mauer neu gebaut. 1813 wird der alte Kirchenchor

abgebrochen. Kirchehrenbach hat zu diesem Zeit-

punkt 833 Einwohner und 145 Häuser. Von 1809

bis 1826 amtiert der spätere Leiter des Priester­

seminares und Domkapitular Georg Johann Heber

als Pfarrer. 1829/30 wird das heutige Pfarrhaus

gebaut und 1844 schafft sich die Gemeinde die

erste Feuerlöschmaschine an. Als 1850 die Hagel-

feier wieder abgehalten wird, hat der Ort 897 Ein-

wohner. Im Jahre 1855 wird das Schulhaus neu

gebaut. Ab 1876 wird der Friedhof um die Kirche

aufgelassen, zwei Jahre später gründet sich die

Freiwillige Feuerwehr (1878) und 1893 der Krieger-

und Soldatenverein.

Bereits 1891 erhält Kirchehrenbach eine Anbin-

dung an das Schienennetz und eröffnet eine Post-

expedition. 1894 wird eine Telegraphiestation in

Betrieb genommen. Der elektrische Strom erreicht

die einzelnen Häuser mit Beginn des 20. Jahrhun-

derts (1903). 1914 übergibt die Firma G. F. Stein-

meyer der Gemeinde die neue und jetzige Orgel

und die Englischen Fräulein aus Bamberg erwer-

ben den Schweizer Hof, um ihn als Erholungsheim

für ihre Schwestern zu nutzen. Der Katholische

Pressverein ruft 1919 eine öffentliche Bibliothek

ins Leben. Im Jahre 1921 wird eine zentrale Was-

serversorgungsanlage in Betrieb genommen, 1924

das Kriegerehrenmal an der Kirche geweiht und

1926 wird der Kindergarten durch den St. Josefs-

Verein errichtet.

Eingang zu Kirchehrenbach von der Ostseite – Stahlstich (1822) von G. Adam

Wikipedia

Die Geschichte Kirchehrenbachs

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