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Die Gemeinde Kirchehrenbach gehörte vor 1.000

Jahren zu einer unbekannten adeligen Grund­

herrschaft. Im Jahre 1007 schenkt Heinrich II. dem

von ihm gegründeten Bistum Bamberg zwei Orte

namens Arihinbach (= Ehrenbach). Eine erste

urkundliche Erwähnung Kirchehrenbachs als Arin-

bach erfolgte im Jahre 1089. Später stiftete der

Ministeriale Meinger Güter an das Domkapitel

Bamberg, der späteren Oblei Kirchehrenbach.

Durch Edelfreie von Reifenberg und Leutenbach

wurde ein Gotteshaus gegründet, worin Bischof

Otto der Heilige einen Marienaltar weihte. Bischof

Otto wurde auf seiner ersten Missionsreise nach

Pommern von dem Priester Werinher von Eren-

bach begleitet. Die Angehörigen eines Ministerialen­

geschlechtes nennen sich nach dem Ort. In einer

Urkunde erscheint um 1195 sogar als 1. Pfarrer

Bruno de Ermbach. Die Geschicke des Ortes und

des Gotteshauses lenkt die Adelsfamilie derer von

Wiesenthau, welcher auch das Erbbegräbnis in

der Kirche zusteht. Die Wiesenthauer Adeligen set-

zen ihren Anspruch auf den Kirchweihschutz in

Kirchehrenbach und auf der Ehrenbürg durch.

15 Jahre später wurde zum ersten Mal eine ade-

lige Burganlage erwähnt. Um 1400 umfasst das

Gebiet der Pfarrei Kirchehrenbach die Sprengel

der später selbständig werdenden Pfarreien Nie-

dermirsberg (1429), Weilersbach (1937), Leuten-

bach (1620), Hetzelsdorf (Mitte 16. Jahrhundert),

Egloffstein (vor 1510) und Thuisbrunn (1421). 1480

geben sich die Kirchehrenbacher eine erste Dorf-

ordnung. Vor 1500 ist auch die Existenz einer

Schule urkundlich gesichert. Schon im Jahre 1500

wurde der Chor der Vorgängerkirche des heutigen

Gotteshauses gebaut. 1506 wurde eine Frühmesse

durch den Priester Johann Bühler aus Weilers-

bach gestiftet. Der Mathematiker und Kartograph

Johann Schöner wirkt als Frühmesser und Pfarr-

verweser in Kirchehrenbach (1523/25). Mit dem

Schulmeister Eberhard wird erstmals 1532 ein

Lehrer namentlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert

verfügt Kirchehrenbach de facto über die Rechte

eines Marktes. Auch wird der Kirchturm aufge-

stockt und erhält seine heutige Gestalt. 1620

wird die Kaplaneistelle nach der Separation von

Leutenbach aufgehoben. Im Jahre 1624 wohnten

726 Einwohner in den 137 Häusern. Damit gehört

der Ort zu den größten im Hochstift Bamberg.

1646 wird die Dorfordnung von Bischof Melchior

Otto bestätigt und abermals von Bischof Lothar

Franz von Schönborn im Jahre 1693.

Die Geschichte Kirchehrenbachs

Kirchehrenbach mit der Ehrenbürg

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