Pruppach
Pruppach ist der westlichste Ort der Marktgemeinde Pyr-
baum und somit auch der Oberpfalz. Die erste urkundliche
Nennung stammt aus dem Jahr 1265. Ein Conradus von
Brukkebach (Pruppach) bezeugt in der Urkunde den Verkauf
eines Gütleins von Conradus von Sulzbürg an das Kloster
Heilbronn. 1268 wird die Gaststätte der Gemeinde in einem
Dekret des Bischofs von Eichstätt genannt und somit bis
heute als ältestes Gasthaus der Gemeinde bezeugt. Prup-
pach blieb immer Wolfsteiner Gebiet bis zur Übergabe der
Herrschaft an die Wittelsbacher im Jahre 1760.
Neue Gemeinde
Mit der Neueinteilung der Gemeinden in Bayern ab 1815
werden Pruppach und Oberhembach gegen den Willen
der Einwohner zur Gemeinde Oberhembach zusammen-
gefasst. Die „Zwangsehe“ dauerte bis 1970, als die heuti
gen Ortsteile zur Gemeinde Pyrbaum zusammenge-
schlossen wurden.
Wohnen mit Waldblick
Der Ort ist vollständig vom Lorenzer Reichswald der ehe-
maligen Reichsstadt Nürnberg umschlossen. Pruppach
gehört mit den faberischen Weilern Asbach, Birkenlach
und Straßmühle zum Wandergebiet um den Faberhof. Aus
dem einstigen Bauerndorf ist ein Wohndorf geworden. Die
drei ortsansässigen Vereine, die Feuerwehr, der Fußball-
verein und der Gartenbauverein, sind die wesentlichen
Motoren der intakten Dorfgemeinschaft.
Treffpunkte: das Gemeindehaus
in Pruppach (oben) sowie der Dorfplatz
in Schwarzach (unten)
Schwarzach
Die erste Nennung Schwarzachs erscheint in einem
Steuererlass an die Schwarzacher aus dem Jahre 1270.
Im Jahr 1317 schenkte Kaiser Ludwig der Bayer das
Dorf dem Deutschen Orden.
Im Kreuzfeuer des Glaubens
Im Jahr 1555 erbte Herzog Ottheinrich von Pfalz-Neu-
burg die Kurpfalz. Das dazugehörige Dorf Schwarzach
trat dem Glauben des Landesherren entsprechend
dem Luthertum bei. 1582 erbte Johann Kasimir von
Pfalz-Simmern die Region und verordnete den Calvinis-
mus. Während des Dreißigjährigen Kriegs endete die
kurpfälzische Herrschaft mit der Niederlage gegen die
katholischen Wittelsbacher, die Schwarzach 1626 reka-
tholisierten. Das Dorf selbst wurde bis 1648 beinahe
komplett zerstört.
Schritt für Schritt in die Moderne
Ab 1806 bildeten Schwarzach und Seligenporten eine
Gemeinde. 1925 kam der Strom, 1960 wurde die Dorf
beleuchtung erstellt. 1962 erhielt Schwarzach die zen-
trale Wasserversorgung, 1965 wird die Straße nach
Seligenporten asphaltiert. 1970 wurde Schwarzach im
Rahmen der bayerischen Gemeindegebietsreform in
die Großgemeinde Pyrbaum eingegliedert. 1994 wird in
Schwarzach die zentrale Abwasseranlage gebaut. Heute
ist Schwarzach ein Wohnort mit modern gestalteter
Ortsmitte samt Dorfgasthaus.
Ortsporträt
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