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Ortsporträt

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nimmt der männliche Ordenszweig der Zisterzienser die

erhaltenen Klostergebäude und gibt die Niederlassung

1967 wieder auf.

Rengersricht

Bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts wird ein Ottmar

de Rengersrith genannt. Nach Rodungsarbeiten siedeln

sich um 1270 erste Bauern an. Der Hof zu Rengersricht

wird 1283 durch Ulrich von Sulzbürg an den Deutschher-

renorden in Nürnberg verkauft. 1849 wird die Rengers-

richter Kapelle eingeweiht. Die Mehrheit der Einwohner

war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Holz- und

Forstwirtschaft tätig. Zum Abtransport des Holzes wurde

beim Bau der Bahnlinie im Jahre 1902 extra dafür ein

Haltepunkt eingerichtet. Bis in die 1970er Jahre ist der

Ort von kleinbäuerlicher Landwirtschaft geprägt.

Munitionszerlegebetrieb und Landwirtschaft

Während des zweiten Weltkriegs unterhält die Wehr-

macht nahe der damaligen Bahnhaltestelle Rengersricht

einen Munitionszerlegebetrieb. Mit dem wirtschaftlichen

Aufschwung nach dem Krieg arbeiten viele Einwohner in

Nürnberg und betreiben die Landwirtschaft zuhause im

Nebenerwerb. In dieser Zeit verdoppelt sich die Zahl der

bebauten Anwesen. 1975 wird in Rengersricht ein Stein-

beil aus der Jungsteinzeit gefunden. Heute ist Rengers-

richt, mit Ausnahme weniger landwirtschaftlicher Betriebe,

ein reines Wohngebiet mit rund 650 Einwohnern.

Oberhembach

Zu Oberhembach gehören seit dem späten 19. Jahrhun-

dert die Dörfer und Weiler Pruppach, Asbach, Birkenlach,

Straßmühle, Münchsmühle, Neuhof und Neumühle. Die

erste urkundliche Nennung des Dorfes Pruppach erfolgt

im Jahr 1265. Conradus von Sulzbürg und Conradus von

Nürnberg verkauften das Gut „Neuwehovelin“ (Neuhof)

an das Kloster Heilbronn. Oberhembach selbst wird 1350

erstmals erwähnt, als die Reichsministerialen Rindsmaul

das Dorf an die verschwägerten Wolfsteiner verkaufen,

wie zuvor schon Pyrbaum. Haupterwerbszweig ist über

Jahrhunderte die Holz- und Forstwirtschaft.

Rauchende Holzkohlemeiler

Bis in die 1980er Jahre rauchen hier die Holzkohlemeiler

für die Nürnberger Stahlindustrie. 1995 weiht der Markt

die Kläranlage Oberhembach ein. Die Abwasser­

entsorgung im gesamten Gemeindegebiet erfolgt seit-

her über ein biologisches Abwasserklärsystem. Ober-

hembach erhält im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner

werden – unser Dorf hat Zukunft“ 2003 die Silber­

medaille auf Bezirksebene. Heute leben knapp 300 Men-

schen in Oberhembach.

Blick auf die Kapelle

mit Vorplatz in

Rengersricht (rechts)

Fachwerkidylle in Oberhembach (links)

und Birkenlach (rechts)