Die AFAG Messen und Ausstellungen GmbH hat sich
zu einem internationalen Spitzenprofi entwickelt.
Daran hat auch Wendelstein seinen Anteil, wie der
geschäftsführende Gesellschafter Heiko Könicke
erzählt.
Herr Könicke, im August 2001 hat die AFAG ihr neues
Betriebsgebäude in Wendelstein eingeweiht. Wie kam es
dazu?
Unsere Geschäftslokation in der Messe Nürnberg war
einfach zu klein geworden. Darüber hinaus wollten wir
schon damals ausgelagerte Betriebsteile wie Technik,
Messebau, Messe-Equipment und den Event-Bereich
räumlich zusammenführen. Mitten in der Planung für
das neue Projekt erreichte uns der Ruf aus Wendelstein.
Altbürgermeister Wolfgang Kelsch hatte uns das Konzept
eines modernen Gewerbegebiets vorgestellt. Innerhalb
weniger Tage stand unsere Entscheidung nach Wendel-
stein zu gehen. Bei der Umsetzung unserer Pläne hatten
wir schnelle und effiziente, unbürokratische Unterstüt-
zung durch das Landratsamt Roth und den Markt Wen-
delstein. Dieses außergewöhnliche Engagement der
Kommunen hatten wir so noch nie erlebt. Die strategi-
sche Lage von Wendelstein zu den Autobahnen ist beste-
chend, das moderne Gewerbegebiet und auch die klein-
teilige, sympathische Struktur gefallen uns und unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Worin liegt das Erfolgsgeheimnis lhrer Arbeit und wel
chen Anteil daran hat Wendelstein?
Wir müssen als privater Messeveranstalter unsere Messe-
Projekte schnell, flexibel und immer kreativ, permanent
auf den Prüfstand stellen und weiter entwickeln. Die
Struktur unseres Portfolios mit 15 Messen der unter-
schiedlichsten Art, von der weltweiten Leitmesse für Lift-
technologie über Kongressmessen bis hin zu den großen
Publikumsmessen wie der Consumenta in Nürnberg oder
der Mainfranken-Messe in Würzburg stellt uns vor immer
neue Herausforderungen und hält unsere Köpfe frisch.
Die AFAG ist für die internationale Messewirtschaft eine
gute Adresse und natürlich spielt dabei die Wohlfühl-
Atmosphäre in unserem Heimatstandort Wendelstein
eine große Rolle.
Abgesehen von lhrer Funktion als Unternehmer – was
bedeutet lhnen Wendelstein privat?
Sehr viel! Meine Familie und ich nutzen sehr intensiv die
kleine, feine Kulturszene und spezielle Einkaufmöglich-
keiten sowie die gastronomischen Angebote. Wir haben
hier längst einige Freunde gewonnen und erholen uns
in Wendelstein gerne von der Großstadt. Original regio-
nale Produkte in Raubersried, kleine Wanderungen per
pedes oder per bike am Ludwigskanal, in Dürrenhem-
bach oder in anderen Ecken des doch großen Gemein-
degebiets sind mein und unser Ding. Schön dabei ist
auch, dass man sich hier noch persönlich kennt.
Wo liegt noch Potenzial in der Gemeinde?
Wendelstein ist eine erste Adresse im Süden von Nürn-
berg. Wir haben schon jetzt eine gute Gewerbestruktur
mit Luft nach oben. Das gleiche gilt für den sozialen und
gesellschaftlichen Bereich, mit der Wendelstein in der
Region eine Spitzenposition hat.
Was muss man in Wendelstein gesehen haben?
Wendelstein muss man als „Gesamtkunstwerk“ betrach-
ten. Freunden oder Besuchern würde ich empfehlen sich
die Alt-Orte insbesondere in Wendelstein und Röthen-
bach b. St. Wolfgang anzusehen und dann z. B., das
Industriedenkmal Ludwigskanal, Schloss Kugelhammer,
die Kirchen, nicht vergessen die wunderschöne Aller
heiligenkirche in Kleinschwarzenlohe mit dem Riemen-
schneider-Altar, die Hofläden in Raubersried, die wun-
derbaren Bauernhäuser in Sperberslohe und Nerreth
sowie die Sommerresidenz der Grafen Faber-Castell in
Dürrenhembach. Im Frühjahr ist das überregional
bekannte „Jazz- & Blues-Festival“ ein Muss.
Wenn Sie eine Messe zum Thema „Wendelstein“ ent
werfen müssten, welches Motto würden Sie wählen?
Wie wäre es mit: „Am liebsten Wendelstein“
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Interview mit Heiko Könicke (AFAG GmbH)
W I R T S C H A F T & A R B E I T