Informationsbroschüre Gemeinde Schwaig b. Nürnberg - page 17

und bedeutender. Bereits 1877 erhielt Behringersdorf
einen Eisenbahnhaltepunkt und wurde wenig später zur
Bahnstation mit Güterexpedition aufgestuft. Für das
1899 gegründete Kalksandsteinwerk der Firma Zapf wurde
ein Industriegleis angelegt. Das an der Ostbahnstrecke
gelegene Schwaig erhielt erst 1896 eine Haltestelle.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Schwaig vom wirtschaft­
lichen Aufschwung wesentlich stärker erfasst als das in
seiner baulichen Entwicklung stärker eingeschränkte
Behringersdorf. Das Schwaiger Ortszentrum verlagerte
sich zur Nürnberger-/Röthenbacher Straße. Zwischen der
Wohnbebauung südlich der Bahnlinie und der Autobahn
entstand ein beachtliches Industriegebiet.
Der Ausbau des Fernstraßennetzes hat die Entwicklung
sicher begünstigt. Bis dahin fehlende zentrale Einrich-
tungen wie Kindergärten, Schulen, Kirchen, Hallenbad,
Friedhof wurden geschaffen. Durch die Erschließung
des „Musikerviertels“ entstand zusätzlicher gepflegter
Wohnraum. Schwaig überholte seinen nördlichen „Kon­
kurrenten“ sowohl im Hinblick auf das Gewerbesteuer-
aufkommen als auch durch die Einwohnerzahl. Im Jahr
1976, beim Zusammenschluss zur Großgemeinde wurde
der Ortsname „Schwaig“ allgemein verbindlich, obwohl
bis in unsere Zeit gewisse Animositäten spürbar blieben.
Mit der Zeit verheilten die Wunden – die Synergieeffekte
einer Verwaltung für beide Ortschaften liegen auf der
Hand.
1987
wurde die prosperierende Gemeinde an die
erste Linie der neugeschaffenen S-Bahn vom
Nürnberger Hauptbahnhof nach Lauf (links der
Pegnitz) angeschlossen. Nur 15 Minuten dauert
die Fahrt von Schwaig nach Nürnberg-Haupt-
bahnhof.
Das Wappen
Das am 30.4.1979 genehmigte Gemeindewappen hat folgende Beschreibung:
„Gespalten von Rot und Silber; vorne übereinander zwei
goldene Bienen, hinten zwei gekreuzte, gestümmelte,
brennende schwarze Äste“. Das Wappen weist auf die
geschichtliche Entwicklung der beiden früheren Gemein-
den Schwaig und Behringersdorf hin und enthält deshalb
Symbole der früheren Wappen. Die beiden Bienen
erinnern an die Zeidelgüter in Schwaig, die gekreuzten,
brennenden Äste sind das Wappenbild der Nürnberger
Patrizierfamilie Schürstab, welche zwei Jahrhunderte
hindurch mit Behringersdorf eng verflochten war.
Stich „Schloss Malmsbach“ (1789)
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