man fand heraus, dass es sich um Brandstiftung han-
delte. Sechs Tage später schlug der Brandstifter erneut
zu, indem er in zwei Stadeln vor dem oberen Tor Feuer
legte, das wiederum sehr schnell um sich griff. Insge-
samt wurden mehr als 200 Gebäude zerstört. Dass der
mutmaßliche Täter 1751 inWürttemberg verhaftet und
nach einem Geständnis hingerichtet wurde, dürfte den
Bürgern kein rechter Trost gewesen sein. Nur wenige
konnten ihre Häuser wieder vollständig aufbauen und
die Schäden des Feuers waren noch jahrelang zu sehen.
Die Schlacht bei Amberg
Auch hier wurde Hirschau seine gute Lage zumVer-
hängnis. Am 24. August 1796 fand während des Ersten
Koalitionskrieges die Schlacht bei Amberg statt, die mit
einer Niederlage der französischen Einheiten endete.
Die Schäden, die die Franzosen in Hirschau hinterlie-
ßen, waren jedoch gravierend. Nach ihremWegzug traf
zudem eine Viehseuche die Stadt, die den Geldbeutel
vieler Bürger beachtlich schmälerte.
Hirschau ab 1920
In den 1920er Jahren brach in Hirschau erneut zwei Mal
Feuer aus, das schwere Schäden anrichtete. Im Juli 1929
hatte zudem ein Unwetter die Stadt so stark im Griff,
dass an vielen Häusern große Schäden entstanden und
die Ernte nicht mehr eingebracht werden konnte, was
viele Bauern verzweifeln ließ. Die Steingutfabrik und an-
dere Betriebe, die der Stadt vorher wirtschaftlichen Auf-
schwung bereiteten, schrieben mehr und mehr rote
Zahlen und mussten vorübergehend die Tore schließen.
Am Ende des ZweitenWeltkrieges wurde Hirschau von
den Amerikanern besetzt.
1972/73 wurde der Landkreis Amberg, dem Hirschau zu-
gehörig war, während der Gebietsreform aufgelöst und
durch den neuen Landkreis Amberg-Sulzbach ersetzt.
Hirschau hat alle geschichtlichen Katastrophen über-
standen und hat sich zu einer blühenden und wach-
senden Stadt entwickelt.
DAS WAPPEN
Natürlich ist das
Wappentier der Stadt
Hirschau der Hirsch.
Aber es ist nicht irgend-
ein Hirsch, sondern ein
majestätisch silberner
mit goldenem Geweih,
der auf rotem Unter-
grund springt. Zusätzlich
zeigt das seit 1467 ur-
kundlich belegteWappen
ein kleines Schild mit den bayerischen Rauten, das
auf die nach 1373 wiederhergestellte wittelsbachische
Landesherrschaft hinweist. Auffällig sind die Gemein-
samkeiten mit demWappen der Grafen von Hirschberg,
das einen roten Hirschen auf silbernem Grund zeigt.
Kath. Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Winteridylle in Hirschau
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