KLEINER STREIFZUG
DURCH DIE GESCHICHTE
DER STADT HIRSCHAU
DIE ENTSTEHUNG
Wie im Namen der Stadt und imWappen schon zu er-
kennen ist, wurde Hirschau von den Grafen von
Hirschberg gegründet, am Anfang des 13. Jahrhunderts.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Stadt am
23. April 1271, als die Grafen Gebhard, Rapoto IV. und
Diepold von Murach ihren Besitz in Hirschau und an
anderen Orten in der Nähe an Herzog Ludwig den
Strengen verkauften. Nach dem Aussterben der Grafen
von Hirschberg 1305 ging Hirschau an die Wittelsba-
cher über. Dort blieb es bis zum Ende der bayerischen
Monarchie, bis auf eine kurze Zeit im 14. Jahrhundert,
in der es in neuböhmischem Besitz war.
ERLEBNISSE DER HIRSCHAUER
BÜRGER IM LAUF DER GESCHICHTE
Der Dreißigjährige Krieg beutelte die Stadt
Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der
Stadt war der Dreißigjährige Krieg. Sehr ungünstig er-
wies sich in diesem Fall die eigentlich gute Lage
Hirschaus an der „Goldenen Straße“, der Verbindungs-
straße zwischen Nürnberg und Prag, da es dadurch oft
zu Truppeneinquartierungen kam. Die durchziehen-
den tapferen Soldaten, in den Augen der Hirschauer
Bürger wohl eher ungebetene Gäste, begnügten sich
nicht mit der ihnen gewährten Verpflegung, sondern
forderten mehr und besseres Essen von den Einwoh-
nern und drangsalierten sie aufs Übelste. Je länger der
Krieg anhielt, desto schlimmer verhielten sie sich.
Doch damit nicht genug, brach 1625 in der vom Krieg
stark mitgenommenen und hungrigen Stadt auch noch
die Pest aus, die zwei Jahre lang Tod und Entsetzen
brachte. Der Krieg und die Pest forderten ungeheure
Opfer, 1636 gab es in Hirschau nur noch 80 Bürger.
Brände wüteten in der Stadt
Der 18. April 1750 war ein Tag, der den Hirschauer Bür-
gern noch lange im Gedächtnis blieb. Die Bäckerei von
Jakob Krauß, in der heutigen Klostergasse, stand in
Flammen. Das Feuer verbreitete sich sehr schnell und
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