Geschichte
Das sogenannte Hussitenglöcklein im linken Rathaus-Turm Die Stadterhebungsurkunde aus dem Jahr 1542
Die ersten Siedlungen in der Umgebung der heutigen
Stadt Burglengenfeld entstanden in der Zeit zwischen
3000 und 1800 Jahren vor Christus. Die erste urkundliche
Erwähnung Lengenfelds stammt wohl aus dem Jahr
817
.
Die Burg wurde um 900 von den Grafen von Lengenfeld
als Schutz vor den einfallenden Ungarn gebaut. Um das
Jahr 1100 begann der Ausbau der Anlage mit Rundturm,
Burgmauer und Toranlage.
Nachdem der damalige Besitzer, Graf Friedrich III. von
Lengenfeld im Jahr 1120 starb, heiratete Heilika von Len-
genfeld den Pfalzgrafen Otto V., sodass Lengenfeld auf
dem Erbweg an das Haus Wittelsbach ging. Die neuen
Besitzer verstärkten die Burg weiter und machten sie
so besonders wehrhaft. Der systematische Ausbau der
Burg brachte der Siedlung einen raschen Aufschwung.
Im Jahr
1542
erhielt Burglengenfeld seine
Stadtrechte
und sein
Wappen
. Handwerk und Gewerbe entwickel-
ten sich kontinuierlich.
Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten
Fa-
briken
in Burglengenfeld. So entstand 1794 die kur-
fürstliche Flintensteinfabrik, die aus den hochwertigen
Feuersteinen der Umgebung Munition für Armeen in
ganz Europa fertigte. Kurz nach der Entdeckung eines
großen Braunkohlevorkommens wurde das Eisenwerk
Maximilianshütte eröffnet. 1899 wurde die Stadt an das
Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Jahr 1912 nahm das
Bayerische Portland Zementwerk den Betrieb auf.
Ab 1950 öffneten zahlreiche
öffentliche Einrichtungen
die Pforten für die Bürger: Kindergärten, Schulen, Seni-
orenwohnheime und das Kreiskrankenhaus.
Im Rahmen der
bayerischen Gebietsreform
zwischen
1972 und 1978 wurden Augustenhof, Dietldorf, Lanzen-
ried, Pottenstetten, See sowie Teile von Fischbach an
der Naab und Höchensee eingegliedert.
Seit den 1990er Jahren zielen zahlreiche Baumaßnahmen
auf die
Verschönerung
und
Modernisierung
der Stadt
und das damit verbundene Wachstum der Lebensqua-
lität ab. Die wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre
waren der Bau der Umgehungsstraße, die
Sanierung der
historischen Altstadt
und die Umgestaltung der ehe-
maligen Kaserne in das
Schul-, Sport- und Freizeitzen-
trum Naabtalpark
mit dem Ganzjahresbad
„Bulmare“
.
Vom langen Feld zur modernen Stadt
11
Geschichte